Diakonisches Werk und VHS ließen in Ebern in die internationale Küche blicken.
Rudolf Hein In der Küche der Eberner Realschule wurde aufgekocht, in ganz großem Stil. Abu Jaffer aus Palästina und ganz viele, zumeist männliche Hilfsköche kreierten ein syrisches Menü, das jeder Hochzeitsgesellschaft zur Ehre gereicht hätte.
Bereits seit Ostern 2018 läuft eine Reihe von Kochveranstaltungen, die vom Diakonischen Werk Haßberge in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule organisiert wird. Eigentlich war die Fortsetzung der Reihe erst für den 15. März geplant, aber jetzt passte ein Termin einfach so vielen Leuten ins Konzept, dass die Veranstalterin Katrin Ruppert mit dem Chefkoch kurzfristig das Kochen vorverlegte. Insgesamt mehr als zehn Stunden war man am Werkeln, es mussten Unmengen an Köstlichkeiten hergestellt werden. 85 hungrige Menschen waren angesagt und kamen dann voll auf ihre kulinarischen Kosten.
Die Reihe der Gerichte ist fast nicht im Einzelnen zu beschreiben. Grundbestandteile sind zumeist Hackfleisch und Bulgur, ein vorgekochter Weizen; dazu kommen alle erdenklichen Gemüsearten, Artischocken, Auberginen und Zucchinis. Allgegenwärtig in großer Menge ist Mutabbal, ein cremiger Dip aus Hummus respektive Kichererbsenmus, verfeinert mit einer Paste aus geröstetem Sesam, Öl und Kreuzkümmel. Es gibt Doraden, im Ganzen gedünstet, als Beilage Teigfladen, die mit einer Mischung aus Zwiebeln, Hackfleisch und Gewürzen bestrichen und kurz im Herd gebacken werden, Falafel, Bällchen aus pürierten Kichererbsen, im siedenden Öl frittiert, und noch ganz viele andere schmackhafte Gaumenkitzler.
Viele syrische Familien waren gekommen, viele Deutsche hatten auch den Weg in den Keller der Realschule gefunden. Weit über 80 Menschen, jung und alt, saßen in bunter Reihe und ließen es sich schmecken, keiner blieb hungrig. Einziges Bedauern eines Teilnehmers: "Man kann unmöglich alles an einem Abend durchprobieren; die Veranstaltung sollte wiederholt werden, täglich, eine ganze Woche lang."