von unserer Mitarbeiterin Katharina Müller-Sanke Tannfeld — Die Straßenausbaubeitragssatzung, die Windräder und verschiedene kleinere Anliegen an den Bauhof sind bei der Bürgerver...
von unserer Mitarbeiterin
Katharina Müller-Sanke
Tannfeld — Die Straßenausbaubeitragssatzung, die Windräder und verschiedene kleinere Anliegen an den Bauhof sind bei der Bürgerversammlung um Gasthaus Passing in Thurnau-Tannfeld zur Sprache gekommen. Nach einem Überblick von Bürgermeister Martin Bernreuther über die wichtigsten gemeindlichen Themen der vergangenen Monate entwickelte sich in dem mit über 50 Besuchern voll besetzten Gastraum eine rege Diskussion.
Gerhard Puppe fand kritische Worte zur Straßenausbaubeitragssatzung, die 2017 in Thurnau in Kraft tritt. "In unserer Straße sind nur zwei Anwohner. Jeder hat bestimmt 100 Meter an der Straße, wenn da ausgebaut wird, werden wir unser blaues Wunder erleben", sagte Puppe. Angesichts der Unsicherheit über die mögliche Abgabe sei es auch sehr schwierig, Käufer für Grundstücke zu finden.
Puppe wünschte sich eine fairere Aufteilung der Kosten auf alle Bürger.
Vorsichtige Entwarnung Bürgermeister Bernreuther gab vorsichtige Entwarnung. "Die Straßenausbaubeitragssatzung gilt nur bei einem Vollausbau. Wenn Sanierungen anstehen, werden die Bürger nicht belangt", betonte er. Derzeit sei nirgendwo der Vollausbau einer Straße geplant.
Beim Thema Windkraft kochten die Emotionen erneut hoch. Nachdem das Thema bereits in der Vergangenheit für Furore gesorgt hatte, kritisierte Burkhard Reh bei der Bürgerversammlung, dass die Pläne bisher kaum an die Öffentlichkeit gelangt sind. "Am Anfang war geplant, die Windräder oben an den Waldrand zu stellen, da hätte ich nichts dagegen gehabt. Jetzt plötzlich sehe ich, dass die Flächen viel dichter an der Ortschaft sind. Das ist doch total unverständlich", ärgerte er sich.
Bürgermeister Bernreuther wandte ein, dass die Pläne im Rathaus aufliegen und dort eingesehen werden können. Sie seien zudem in der Vergangenheit mehrfach öffentlich diskutiert worden.
Weiter wurde angesprochen, dass die Tannfelder an zwei Stellen - Naturlehrpfad und Dorfplatz - zusätzliche Mülleimer aufgestellt haben. Diese sollten von nun an von den Gemeindearbeitern geleert werden. Bürgermeister Bernreuther sagte eine Prüfung zu.
Auf der Kreisstraße kurz vor dem Ortseingang nach Tannfeld wird von mehreren Bürgern eine Geschwindigkeitsbegrenzung gefordert. Bürgermeister Bernreuther hatte die Forderung bereits an das Landratsamt Kulmbach weitergegeben, das eine solche Regelung anordnen könnte.
Behörde sieht keinen Bedarf Allerdings hätten Geschwindigkeitsmessungen ergeben, dass für das Landratsamt kein Handlungsbedarf besteht, so
Bernreuther. Er werde die Forderung jedoch erneut vorbringen.
Die Gemeinde Thurnau möchte leer stehende Gebäude besser vermarkten. Hierzu sollen Immobilien an die Gemeinde gemeldet werden, die dann in einem zentralen Register auf der Homepage einsehbar sind. Weiterer Wohnraum werde zeitnah in der Kirschenallee entstehen, kündigte Bernreuther an. Auf dem Gelände der ehemaligen Firma Müller Bau werde ein privater Investor Wohnraum schaffen. Langfristig wolle die Gemeinde auch wieder eigene Fläche vermarkten.
Die Dorferneuerung in Alladorf ist auf einem guten Weg. Nächster Schritt ist laut Bürgermeister die Gründung einer Teilnehmergemeinschaft, die aus einem Vertreter der Gemeinde, einem Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung sowie zwei Bürgern besteht. Vorschläge für mögliche Mitglieder aus Alladorf könnten bei der Gemeinde abgegeben werden. Die nächste Zusammenkunft soll Anfang Februar stattfinden.