Der Stettfelder Gemeinderat befasste sich mit weiteren Planungen. Für die Rechtler nahm Werner Rümer Stellung zu dem "Umweltskandal". Er verlangt alle Unterlagen.
Die Frage, wie es mit dem Schulhaus in Ebelsbach weitergehen soll, beschäftigte den Stettfelder Gemeinderat in seiner Oktobersitzung eingehend. Zu Beginn stand jedoch nochmals der in der letzten Sitzung angeklungene Ärger über angeblich hochbelastetes Wegebaumaterial im Mittelpunkt.
Die Rechtler hatten 2017 Wegeabschnitte im Wald, die die Baufirma des Bürgermeisters mit Recyclingmaterial hergerichtet hatte, durch ein Labor untersuchen lassen. Dieses hatte festgestellt, dass das verbaute Material teilweise nicht zulässig wäre. Ferner empfahl das Labor, das weitere Vorgehen mit der zuständigen Behörde abzustimmen. Als das Landratsamt 2019 informiert wurde, ergaben die Proben keine Belastung. Bürgermeister Alfons Hartlieb hatte sinngemäß in der letzten Sitzung davon gesprochen, gegen seine Rufschädigung mit so einem "Umweltskandal" vorzugehen.
Werner Rümer wünschte hierzu eine Klarstellung. "In der relevanten Sache sind keine ordentlichen Unterlagen vorgelegt worden", betonte er. "Man hätte auch den Originalschriftverkehr vorlegen können." Dann wäre auch klar gewesen, warum es solange gedauert hatte, bis das Landratsamt über die Vorgänge informiert worden sei.
Peter Frankenstein wandte sich an Rümer: "Sei mir nicht böse, aber du hast es in sieben Monaten nicht geschafft, den Gemeinderat über so eine wichtige Sache zu informieren und das sehe ich als deine Pflicht an."
Rümer betonte außerdem, dass beim Landratsamt keine Anzeige erstattet, sondern um Stellungnahme gebeten worden sei. Darin erkannte Bürgermeister Alfons Hartlieb lediglich semantische Spitzfindigkeiten: "Der Vorgang wurde dem Landratsamt angezeigt", zitierte er, dies hieße doch nichts anderes, als dass die Behörde darüber informiert worden sei.
Matthias Klauda erklärte, dass der Verwaltung nun die Gutachten und auch die Stellungnahme des Landratsamts vorlägen, die Zeit zur Vorbereitung auf die Sitzung sei aber zu kurz gewesen. "Ich maße mir nicht an, an einem Nachmittag mal kurz drüberzufliegen und dann eine abschließende Bewertung abgeben zu können. Das gehört vernünftig und vollständig gemacht!" Eine endgültige Information des Gemeinderats zur Sachlage werde erfolgen.
Streitfall Schulhaus Ebelsbach
Wie mehrfach berichtet, wollen Breitbrunn, Ebelsbach, Kirchlauter und Stettfeld eine Klärung der Besitzverhältnisse der Ebelsbacher Schulanlage anstreben. Im Grundbuch steht als Besitzer der alte Schulverband Ebelsbach-Gleisenau-Schönbrunn. Seit den 70er Jahren ist Stettfeld Teil des Hauptschulverbands und hat seitdem auch alle Investitionen mitgetragen.