Am Sonntag spielte Sting in Forchheim vor einem begeisterten Publikum seine größten Hits. Es war ein Konzert ohne Überraschungen, aber auch ohne offen gebliebene Wünsche.
Niklas Schmitt Bäm, bäm, bäm! Die ersten Töne am Sonntag auf der Jahnwiese in Forchheim spielte nicht Sting, sondern sein Schlagzeuger Josh Freese auf der Snare-Drum. Damit war gleich die Stoßrichtung der folgenden knapp zwei Stunden vorgegeben. Kraftvoll trieb Freese die übrige Band in das erste Lied und bestimmte mit seinem präzisen Spiel die Musik. Sting, mittlerweile 67 Jahre alt, rockte sich standfest und agil durch den Abend.
Was auf den alten Police-Klassiker "Message in a Bottle" folgte, war ein Best-Of, das keine Wünsche offen, aber auch keine Überraschungen bereit hielt.
Ein Hit folgte dem nächsten
Die letzten beiden Alben mit eigenen Stücken wurden nicht berücksichtigt. Die Lieder hatten es auch nicht auf das aktuelle Album "My Songs", mit dem Sting nun auf Tour ist, geschafft.
Dazu hat er nicht einfach die alten Lieder neu zusammengestellt. Sondern sie gleich ganz neu eingespielt. Auf der Platte mag den ein oder anderen stören, dass am Schlagzeug nicht etwa Stewart Copeland mit seinem filigranen Stil zu hören ist.
Live hingegen konnte man sich kaum etwas Besseres vorstellen als die insgesamt acht Musiker auf der Bühne. Mit sichtlichem Spaß spielten sie gleich am Anfang die größten Hits, sodass man sich fragen konnte, was dem noch folgen sollte.
Aber Sting, das ist gerade in der Popwelt erstaunlich, hat im Alleingang Hits von hoher Qualität am Fließband geschrieben und sich nie auf einen Stil festlegen lassen. Es kam auch schon vor, dass er ein Album mit steinalter Lautenmusik aufgenommen hat.
"Be yourself, no matter what they say", sei du selbst, egal was die anderen sagen, heißt es in "Englishman in New York". Vielleicht ist genau das das Geheimnis von Sting. In Forchheim jedenfalls hat er sich dazu entschieden, sich ziemlich geradlinig um seine alten Lieder zu kümmern.