Susanne Deuerling Das Programm für das Kommunalmarketing wurde vorgestellt - dies sorgte für rege Diskussion im Gremium. Das Projekt "Kommunalmarketing", da...
Susanne Deuerling
Das Programm für das Kommunalmarketing wurde vorgestellt - dies sorgte für rege Diskussion im Gremium.
Das Projekt
"Kommunalmarketing", das vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen für Landesentwicklung und Heimat sowie durch die Oberfrankenstiftung gefördert wird, lässt sich der Freistaat Bayern als Pilotprojekt 375 000 Euro kosten.
Steinwiesen ist eine von drei Modellgemeinden im Landkreis Kronach (außerdem Stockheim und Tettau), die in den Genuss dieser einzigartigen Förderung kommen.
Der Gemeinde kostet das Projekt, das über zwei Jahre laufen soll, pro Jahr 3000 Euro, Ende wird am 31.12.2018 sein. Der Modellgemeinde wird mit Kronach Creativ und Margarita Volk-Lovrinovic eine kompetente Projektkoordinatorin zur Seite gestellt. Als Endziel des Kommunalmarketing-Projektes soll eine nachhaltig attraktive und vitale Gemeinde, die von dem Engagement und der Eigeninitiative der Bürgerschaft gestaltet und gestärkt wird, dastehen. Rainer Kober von Kronach Creativ und Margarita Volk-Lovrinovic zeigten bei der Gemeindratsitzung die Vorgehensweise und die Ziele auf. Kober meinte, dass man dem Bürger zeigen soll, wohin die Gemeinde will, wie sie sich ausrichtet. Nur so könne er selbst eine Perspektive sehen und handeln. Eine klare Richtung müsse vorgegeben, das Ehrenamt und soziale Belange eingebunden sein, aber auch auf die private Initiative gesetzt werden.
"Wohin will die Gemeinde?"
Margarita Volk-Lovrinovic zeigte in einem Powerpoint unterstützten Vortrag auf, dass der Mensch vor Ort mit seinen Ideen und seiner Begeisterung, Investoren und Unternehmer durch klar formulierte Ziele angesprochen und ins Boot genommen werden müssen. Die Bestandsanalyse, was gibt es schon für Informationen (Isek, Studien) und das "Wohin will die Gemeinde" gelte es auch bei Interviews zu vertiefen. Nach dieser Auswertung solle es eine Klausur des Gemeinderats geben, die in verschiedenen Workshops vertieft und mit einer öffentlichen Vorstellung der strategischen Gemeindeausrichtung abschließt. Das Ganze soll bis Ende Oktober 2017 über die Bühne gehen. "Steinwiesen soll eine der vitalsten Gemeinden im Landkreis Kronach werden", betonte Margarita Volk-Lovrinovic.
Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) versicherte, dass diese Aktion nicht nur Steinwiesen Ort, sondern die gesamte Großgemeinde umfasse. Man sei froh über die Unterstützung.
Jürgen Eckert (CSU) erklärte, dass man ein kommunales Leitbild erarbeiten und Schritt für Schritt umsetzen wolle. Die Vereine sollten zwar mit eingebunden sein, aber auch andere Ideen wolle man verwirklichen und durch die Interviews vielleicht neue kreative Köpfe erreichen. Für Richard Rauh (SPD) stellte sich das "neue Verfahren" nicht ganz so neu da. Es sei doch vieles schon durch die Fragebögen von Steinwiesen aktiv und deren Auswertung erledigt worden. Man müsse das Rad ja nicht immer wieder neu erfinden. Es müsste nun im Marketing das Alleinstellungsmerkmal, die Kernmarke von Steinwiesen gefunden werden, sozusagen "welches Produkt von Steinwiesen will ich verkaufen".
"Nicht auch noch Multiplikator"
Gerhard Wunder (CSU) bekräftigte, dass schon vieles auf den Weg gebracht worden sei und darauf aufgebaut werden könne. Nun müssen Grundlagen geschaffen werden, damit auch viele mitmachen. Der Spruch "Ich geh nach Steinwiesen, weil es dort gut ist", muss nach außen sichtbar werden. Rudi Kotschenreuther (CSU) wollte das "Produkt Zukunft" ganz auf die Vereinsvorstände und die Vereine abwälzen, nur mit ihnen und durch sie sei dies zu verwirklichen. Der Gemeinderat könne da nicht auch noch Multiplikator sein. Damit kam er aber bei einigen Gemeinderäten nicht so gut an, denn die Vereine leisteten schon sehr viel, wie Bürgermeister Wunder meinte.
Rainer Kober meinte zum Schluss, dass man die Vereine durch überzeugende Aussagen dazu bringen könne, selbst mit aktiv zu werden. "Wir dürfen uns nicht davon abbringen lassen, dass Kronach der vitalste Landkreis ist und warum sollten wir in Steinwiesen nicht die Weichen stellen und dem demografischen Wandel ein Schnippchen schlagen", meinte Kober.
Gänshügel Nurn: Bei einer Infoveranstaltung wurden die Möglichkeiten aufgezeigt, die eine Erneuerung bzw. Restaurierung der Straße bieten. Bei einem Neubau kämen Kosten von 3500 bis 9000 Euro auf die Anlieger zu. Die Anwohner haben sich einstimmig gegen einen Vollausbau entschieden. Es soll eine groß angelegte Deckenausbesserung geben. Jetzt muss noch bei der Rechtsaufsicht gefragt werden, ob dies genehmigungsfähig ist.