Im Zuge der aktuellen Diskussion über die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat als Pflanzenschutzmittel, des anstehenden Ausbaus der ICE-Strecke in Forc...
Im Zuge der aktuellen Diskussion über die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat als Pflanzenschutzmittel, des anstehenden Ausbaus der ICE-Strecke in Forchheim und der Thematik rund um das Nitrat im Trinkwasser hat die Stadtwerke-Forchheim-GmbH am Dienstag eine Pressemitteilung herausgegeben.
Demnach treffen sich die Stadtwerke seit Monaten mit Vertretern der Deutschen Bahn (DB), falls nötig auch mit Vertretern der Deutschen Telekom und eventuell betroffenen Forchheimer Unternehmen einmal im Monat. Die Maßnahmen der Stadtwerke betreffen zum einen Umverlegungen von Stromkabeln aller Spannungsebenen, Trinkwasser-Versorgungsleitungen, Regen- und Abwasserkanälen sowie Gasversorgungsleitungen.
Auch sei der Bereich der Trinkwassergewinnungsanlage im Wasserschutzgebiet Zweng dadurch betroffen, dass hier ein Teil der Gleisanlagen nach Osten rutscht.
Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung wurden mit Vertretern des Landratsamtes, des Wasserwirtschaftsamtes, der Stadt Forchheim und der DB Schutzmaßnahmen diskutiert und abgestimmt. Die Wichtigsten wären zum einen ein dreimonatiges Beweissicherungsverfahren der Grundwasser-Messstellen in diesem Bereich und ein wöchentliches Monitoring während der Bauphase. Ferner wurden bereits von der DB vier weitere Grundwasser-Messstellen in direkter Umgebung des Baufeldes niedergebracht. Ebenso sind die Zufahrten und ein stationärer Bauzaun, der bereits besteht, im Sinne des Trinkwasserschutzes klar geregelt.
Zum Thema Glyphosat teilen die Stadtwerke mit, dass sie den Wirkstoff regelmäßig im Trinkwasser beproben und die Messwerte konstant seit Jahren unter der Bestimmungsgrenze liegen.
"Das Forchheimer Trinkwasser liegt aber in allen Bereichen innerhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung und kann bedenkenlos täglich genossen werden", heißt es.
Nitratbelastung unter Grenzwert
Die Nitratbelastung im Forchheimer Trinkwasser werde auf Grund der "mittlerweile sehr guten Zusammenarbeit" mit den Landwirten hinsichtlich einer trinkwasser-schonenden Bewirtschaftung der Flurstücke im Wasserschutzgebiet Zweng seit Jahren geringer. Mittlerweile liege die Nitratbelastung bei ca. 12 mg/Liter. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung liegt bei 50 mg/Liter.
In einem Pilotprojekt Energiegras sind die Stadtwerke eine Kooperation mit einem Landwirt eingegangen, der auf einer Versuchsfläche das sogenannte Energiegras anbaut. Dies soll dem extensiven Maisanbau entgegenwirken und das Forchheimer Trinkwasser hinsichtlich der Pflanzenschutzmittel-Problematik weiter schützen. red