"DB-Planungen in der Diskussion" - unter diesem Motto laden die Stadt Bamberg und die Deutsche Bahn am kommenden Donnerstag, 16. Februar, zu einer Bürgerinf...
"DB-Planungen in der Diskussion" - unter diesem Motto laden die Stadt Bamberg und die Deutsche Bahn am kommenden Donnerstag, 16. Februar, zu einer Bürgerinformationsveranstaltung ein. Thema ist der beabsichtigte viergleisige Bahnausbau durch das Stadtgebiet. Beginn ist um 19 Uhr, Ort: Spiegelsaal der Harmonie, Schillerplatz 7. Die DB Netz AG als Vorhabenträgerin und die Stadt Bamberg berichten zum aktuellen Sachstand, wobei im Mittelpunkt Fragen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger zum Projekt stehen sollen.
Ein Dauerbrenner, der Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit seit Jahren beschäftigt: das Ringen um die bestmögliche Trassen- und Ausbauvariante durch die Welterbestadt. Zuletzt befasste sich der Stadtrat Mitte Januar mit dem Schieneninfrastrukturprojekt. Aktuell stehen fünf Szenarien im Blick der Entscheidungsfindung. Ob "Ebenerdige Durchfahrung", "Bergmännischer Tunnel zwischen Tännig und Kronacher Straße", "Kurzer Tunnel" ("Gedeckelter Trogbau zwischen Tännig und Geisfelder Straße in offener Bauweise"), "Dreigleisigkeit beziehungsweise bedarfsgerechte Ausbauplanung" oder "Zweigleisigkeit beziehungsweise Verzicht auf Ausbau" - entscheidend ist zur sachgerechten Abwägung zunächst das Wissen um die Rahmenbedingungen und Auswirkungen der verschiedenen Alternativen, berichtet die Rathauspressestelle.
Streckenführung und Varianten
Dazu stellen im ersten Teil der Veranstaltung die Projektverantwortlichen der DB Netz AG alle wesentlichen Themen zur Ausbauplanung vor: Streckenführung und Varianten, Bauzeit und Lärmschutz. Zudem wird das weitere Vorgehen aus Sicht der Stadt Bamberg erläutert. Bekanntermaßen wurde zur Klärung offener Fragen - wie zum Verbindungsgleis, zum S-Bahn-Haltepunkt Bamberg-Süd oder weiterer Projektdetails - mit dem Verkehrswissenschaftlichen Institut Stuttgart GmbH ein unabhängiges Beratungsbüro beauftragt. Darüber hinaus wird von VWI eine Ausbauempfehlung auf Grundlage der genannten Lösungsansätze erwartet.
Im Anschluss daran stehen die Fragen und Meinungen der Bürger im Mittelpunkt. Teilnehmer der Stadt Bamberg sind Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und Baureferent Thomas Beese. Für die DB Netz AG stehen unter anderem Mike Flügel, Bauherrenvertreter Großprojekt VDE 8.1, und Sandy Kleinwechter, Projektingenieurin, bereit.
Erneute Beratung im Juli
Eine erneute Beratung im Stadtrat - dann im Spiegel der gesammelten Standpunkte der Stadtgesellschaft und insbesondere der Ergebnisse der externen Verkehrsexperten - soll voraussichtlich im Juli erfolgen.
red
Bahnausbau: Wohl eher Verspätungen statt Zeitersparnis
Unsere Tochter wollte am 14.02. um 10.09 Uhr von Bamberg mit dem ICE Richtung Berlin fahren. Gott sei Dank hatte sie keinen wichtigen Termin, denn den hätte sie niemals rechtzeitig erreicht.
Ihr ICE war wegen eines Defektes im Bahnhof Forchheim liegen geblieben und konnte zunächst nicht mehr weiterfahren. Deshalb wurde die angekündigte Verspätung immer länger. Es wäre theoretisch möglich gewesen, eine Stunde später mit dem nächsten ICE zu fahren, doch das war leider auch nicht möglich.
Schuld daran ist anscheinend der „Bahnausbau“ auf der Strecke München-Berlin. Aus Gründen der Kostenersparnis wurde offensichtlich das Überholgleis in Forchheim abgebaut bzw. wird nicht mehr unterhalten, so dass der folgende ICE den defekten nicht überholen konnte.
Ganze 2 Stunden später konnte unsere Tochter endlich in ihren - nun von zwei RE-Loks gezogenen - ICE einsteigen und ihre Fahrt antreten. Der planmäßig um 11.09 Uhr fahrende ICE trudelte mit mehr als einer Stunde Verspätung schließlich auch am Bamberger Bahnhof ein. Alle anderen Zugverbindungen auf dieser Strecke hatten ebenfalls erhebliche Verspätungen.
Da fragt man sich schon, wozu die Stadt Bamberg Milliarden für den Ausbau der Bahnstrecke zahlen soll, um wenige Minuten Fahrzeit einzusparen, wenn man später wegen fehlender Überholmöglichkeiten wahrscheinlich doch wieder mit massiven Verspätungen rechnen muss.