Wegen Auflagen des Landratsamts und Beschwerden von Anwohnern des Gebiets rund um die Oesdorfer Straße sucht die Gemeinde einen Alternativ-Standort.
Ein Thema, das den Adelsdorfer Gemeinderat noch länger beschäftigen dürfte, ist der Neubau der Skateranlage. Zum einen hat das Landratsamt klargestellt, dass es Auflagen geben wird. So müsste ein Lärmgutachten erstellt werden, welches mit 7000 bis 9000 zu Buche schlagen würde. "Um bauliche Maßnahmen, was den Lärmschutz angeht, werden wir nicht herumkommen", meinte Bürgermeister Karsten Fischkal (FW). Was bedeuten würde, dass sich die Kosten für die Skater-Anlage verdoppeln könnten.
Zum anderen erhielt das Gremium ein Schreiben von 25 Bürgern, die in unmittelbarer Nähe zu der geplanten Anlage wohnen. "Ich lese eins raus", so Fischkal, "an erster Stelle geht es um den Lärm. Aber die Anwohner haben auch Angst vor Vandalismus." So gab es laut dem Schreiben schon des Öfteren entsprechende Vorfälle. Auch wurde randaliert, gerangelt und übermäßiger Alkoholgenuss tat sein Übriges, so dass auch schon mal eine Scheibe an der Bushaltestelle eingeschlagen wurde. Die Anwohner haben vor zu klagen, sollte die Anlage tatsächlich an der Oesdorfer Straße entstehen.
Problematisch werde eine Ansiedlung in der Nähe des Wohngebietes laut Fischkal auch aufgrund der Tatsache, dass schon vor 20 Jahren das Areal, auf dem die alte Skater-Anlage gebaut worden war, laut Bebauungsplan eigentlich für einen Spielplatz vorgesehen war. Eine Skater-Anlage hingegen stelle eine Freizeitfläche dar, welche einen ganz anderen Prüfcharakter in sich trägt. "So gilt es zu prüfen, ob zum damaligen Zeitpunkt diese Freizeitfläche überhaupt hätte gebaut werden dürfen", erklärte der Bürgermeister.
Die Gemeindefinanzen schonen
Ein anderer Standort für den Skater-Park wäre eine Lösung, die zum einen die Anwohner zufriedenstellen, zum anderen den Geldbeutel der Gemeinde schonen würde. "Bitte nehmt euch des Themas an und überlegt euch einen Alternativstandort, wo auch eine Dirtbikebahn hin kann", sagt Fischkal. "Es gibt bestimmt Standorte, da muss man die Jugend mit ins Boot nehmen."
Michael Auer (Grüne) hätte gerne einen Arbeitsauftrag an die Verwaltung für eine Standortsuche ausgesprochen, auch in Bezug auf Emissionen. "Man sollte eine Vorauswahl treffen und das dann mit den Jugendlichen besprechen", schlug er vor. Jörg Bubel (SPD) betonte, dass die Kinder und Jugendlichen unbedingt solche Plätze brauchen würden. "Die Jugendlichen wollen beschäftigt werden, sonst kommen sie auf dumme Gedanken."
Beschlossen wurde, zum einen die Auflagen des Landratsamtes abzuwarten, um zu wissen, wie der Standort für eine Skater-Anlage beschaffen sein muss, um den Vorgaben dann gerecht zu werden. Auf der anderen Seite erging der Beschluss, dass die Verwaltung so zügig wie möglich einen Alternativstandort ausfindig machen soll, wobei die Fraktionen gebeten werden, Vorschläge zu machen.