Sie kümmern sich um die Vogelwelt in und um Stettfeld

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Naturfreunde unter sich: Seit 15 Jahren kümmern sich Rudi Schöpplein (links) und Dietmar Spath um die Stettfelder Vogelwelt. In ihren Gärten, hier bei Rudi Schöpplein, haben sie Nistkästen angebracht. Foto: cz
Naturfreunde unter sich: Seit 15 Jahren kümmern sich Rudi Schöpplein (links) und Dietmar Spath um die Stettfelder Vogelwelt. In ihren Gärten, hier bei Rudi Schöpplein, haben sie Nistkästen angebracht.  Foto: cz

Früh aufstehen, sich leise durch die erwachende Natur bewegen und dabei den Stimmen der Vögel lauschen: Für die Wandergruppe des SC Stettfeld gehört eine solche Vogelstimmenwanderung seit 25 Jahren fe...

Früh aufstehen, sich leise durch die erwachende Natur bewegen und dabei den Stimmen der Vögel lauschen: Für die Wandergruppe des SC Stettfeld gehört eine solche Vogelstimmenwanderung seit 25 Jahren fest zum Programm.
Immer mit dabei sind Rudi Schöpplein und Dietmar Spath, die sich seit 15 Jahren um die Vogelwelt in und um Stettfeld kümmern. Begonnen hat alles mit zwei Führungen von Werner Ullmann aus Ebern, berichten die beiden passionierten Wanderer: "Anschließend hat Edmund Meidenbauer aus Ebelsbach übernommen und seit 15 Jahren machen wir es jetzt."
Auch die Teilnehmerzahl kann sich immer sehen lassen: "Im Durchschnitt sind wir um die zehn Leute." Rund 40 Vogelarten können dabei pro Wanderung gezählt werden, hin und wieder sogar Besonderheiten wie der Wiedehopf oder der Steinschmätzer. "In den Feuchtgebieten haben wir auch jede Menge Blau- und Braunkehlen, und in Richtung Staffelbach habe ich neulich einen Wendehals beobachten können", freut sich Rudi Schöpplein.
Diese Freude an der Vogelwelt ist es auch, die sie antreibt. Vor ungefähr zehn Jahren wurde deshalb unter Federführung der Wanderabteilung die alte Trafostation in der Stettfelder Bahnhofstraße zum Vogelhotel ausgebaut. Die beiden betreuen zudem 60 Vogelkästen in und um Stettfeld. Mit Säuberung, Austausch und Neubauten kommen hier zahlreiche Stunden zusammen. "Ich habe immer ein paar Kästen im Auto, und wenn ich sehe, dass einer kaputt ist, tausche ich ihn aus", erklärt Dietmar Spath.
Neben den Vogelkästen sind auch drei Eulenkästen dazugekommen, in einem hat sich derzeit eine Schleiereule eingenistet. Zudem sind auch zwei Turmfalkennester in Stettfeld vorhanden, die unter sehr genauer Beobachtung stehen. "Da haben wir jeweils vier bis fünf Junge im Jahr", berichtet Rudi Schöpplein.


Kernbeißernest entdeckt

In all den Jahren gab es auch während der Wanderung immer schöne Erlebnisse. "Eines war, als wir ein Kernbeißernest mit vier Eiern entdeckt haben", erzählt Dietmar Spath. "Die Zeit jetzt ist das Schönste überhaupt", stellt er fest.
Rudi Schöpplein stimmt ihm zu: "Früh rausgehen, den Sonnenaufgang sehen und die Natur erleben. Kann es was Schöneres geben?"
Neben den Vogelkästen betreut die Wandergruppe des SC Stettfeld zudem auch die Silbersandsteinhöhle, in der drei verschiedene Fledermausarten ihr Winterquartier eingerichtet haben, den Spitzelberg und die Mühlbachquelle. Alles Orte, an denen man mit Besuchern ins Gespräch kommen kann. Diese Begegnungen und der sich daraus ergebende Austausch sind ein weiterer Höhepunkt für Rudi Schöpplein. "Wenn man nicht rausgeht, kann man auch niemanden treffen", ist sich der Naturfreund sicher.
Die Wanderer freuen sich nun, am kommenden Sonntag, 22. April, ihre 25. Vogelstimmenwanderung entsprechend zu feiern. Alle Naturfreunde, die ebenfalls Freude an der klingenden Vogelwelt haben, sind hierzu eingeladen. Der Treffpunkt ist um 6.30 Uhr vor der Gastwirtschaft Strätz. Dann wird rund 2,5 Stunden gewandert. Zur Feier des besonderen Ereignisses wird im Anschluss ein Weißwurstfrühstück im Sportheim des SC angeboten.