Schritt in die elektrische Zukunft

1 Min
Die HUK-Coburg-Mitarbeiter von Wolfgang Weber (links) sollen künftig von der Ladestation direkt vor ihrem Arbeitsplatz profitieren. Birgit Weber (links) sieht darin einen weitern Erfolg beim Vorantreiben des städtischen Energiekonzepts. Foto: Dominic Buckreus
Die HUK-Coburg-Mitarbeiter von Wolfgang Weber (links) sollen künftig von der Ladestation direkt vor ihrem Arbeitsplatz profitieren. Birgit Weber (links) sieht darin einen weitern Erfolg beim Vorantreiben des städtischen Energiekonzepts.  Foto: Dominic Buckreus

Mit einer neuen Tankstelle für Elektroautos will die Stadt mehr Autofahrer zum Umdenken bewegen. Bei der HUK Coburg stößt man dabei auf offene Ohren. Ihre Mitarbeiter sollen Vorbilder für umweltfreundliches Autofahren werden.

Dominic Buckreus

Der Verkauf von Elektroautos in Deutschland stieg in den letzten Jahren immer mehr an. Dennoch machen die umweltfreundlichen Fahrzeuge weniger als ein Prozent bei den jährlichen Neuzulassungen aus, berichtet die Zeit. Damit sich das in Zukunft ändert wird auch in Coburg mehr für die Bedürfnisse der E-Fahrer gemacht. Vor dem Verwaltungsgebäude der HUK Coburg in der Willi-Hussong-Straße wurden zwei neue Ladestationen für maximal vier Autos installiert. Für den Standort sei es ein weiterer "Farbtupfer im Energiekonzept", freute sich Vorstand Wolfgang Weiler.


Fahrzeuge müssen billiger werden

Auch die Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber zeigte sich froh über einen "weiteren Baustein im Konzept des Klimabündnisses". Dessen Zielsetzung ist es, den CO2-Ausstoß der Stadt alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren.
Ein Aspekt sei dabei die Elektromobilität in der Stadt weiter zu fördern. Bereits in der Vergangenheit hatte man in diesem Bereich in Coburg nachgerüstet. Seit Sommer letzten Jahres kann man auch in der Tiefgarage am Albertsplatz sein Gefährt aufladen. Dazu gibt es im Raum Coburg auch noch Ladestationen für E-Bikes, wobei eine weitere für den Bahnhofsplatz geplant ist. "Das ist ein tolles System - da kann man sich dran gewöhnen", lobte Weber. Nur müssten die Fahrzeuge in Zukunft günstiger werden, um viel mehr Menschen davon zu überzeugen, bemängelte sie.
Die Planungen für das gemeinsame Projekt zwischen der Stadt, HUK Coburg und dem örtlichen Energieversorger SÜC begannen bereits im Sommer 2014. Dem Wunsch der HUK eine Station in der Nähe des Verwaltungsgebäudes wurde somit entsprochen und das Versicherungsunternehmen stemmte die Hälfte der Kosten in Höhe von 21 000 Euro. Dafür dürfen die Mitarbeiter ab jetzt gratis ihr Elektroauto betanken. Ihr Strom wird dabei ebenfalls kostenlos von der SÜC zur Verfügung gestellt. Lediglich die Instandhaltungskosten von jährlich rund 1 100 Euro müssen von der Stadt beglichen werden.
Im Unternehmen selbst besäßen einige Mitarbeiter bereits Elektroautos, sodass Weiler "von einer durchgängigen Nutzung" ausgeht. Natürlich hoffe man noch mehr Menschen zum Umdenken zu bewegen. Die Zapfsäulen sind mit einer Leistung von maximal 22 Kilowatt bestückt. Bei einer leeren Batterie könne der Wagen somit in 90 bis 120 Minuten aufgeladen werden. Laden zwei Wagen gleichzeitig halbiert sich die Leistung.