Beim ersten Tagesordnungspunkt des frischgewählten Gemeinderates dreht sich alles um lokalen Klärschlamm - und um dessen maximal verträgliche Verarbeitung in Zukunft. Weil die landwirtschaftliche Verw...
Beim ersten Tagesordnungspunkt des frischgewählten Gemeinderates dreht sich alles um lokalen Klärschlamm - und um dessen maximal verträgliche Verarbeitung in Zukunft. Weil die landwirtschaftliche Verwertung mengenmäßig immer mehr eingeschränkt und auch die Entsorgung immer teurer wird, ist Eindampfen und alternative Nutzung angesagt.
Zur Diskussion steht das gemeinsame Projekt der Gemeinden Buttenheim, Altendorf, Hirschaid, Frensdorf, Memmelsdorf, Gundelsheim und Strullendorf - wo unter der Regie der Regionalwerke eine gemeinsame Trocknungsanlage gebaut werden soll. Dass sich der Standort neben der Kläranlage in Strullendorf ideal eignet, hat mit Synergieeffekten zu tun: Die Abwärme der ebenfalls benachbarten Firma Gunreben soll den Klärschlamm trocknen und dessen Volumen reduzieren. Und ihn wiederum für die Fernwärmegewinnung im Heizkraftwerk nutzbar machen.
Machbar und bezahlbar?
Neben einer mit 70 Prozent geförderten Machbarkeitsstudie existiert ebenso eine Fördermittelzusage für den konkreten Bau: Das Modellprojekt soll mit insgesamt zwei Millionen Euro vom Bund unterstützt werden.
Der Vortrag vom Klimaschutzbeauftragten des Landkreises, Robert Martin, informierte das neue Gremium hinsichtlich Aufgabenstellung, technischer Dimension und Wirtschaftlichkeit der Anlage und lud zum Faktencheck. Fazit Zeitfaktor: Ein Planungshorizont von rund einem Jahr, damit zwei Zufahrtsmöglichkeiten im Zuge der angedachten Südanbindung verwirklicht werden können. Fazit Kosten: circa 2,9 Millionen, wovon nach Abzug der Förderung noch 900 000 Euro vom Betreiber zu finanzieren sind. Und was die von einzelnen Gemeinderäten artikulierten Bedenken betrifft: Fragen zu evt. Geruchsbelästigung, gesicherter Wärmelieferung vom Wärmelieferanten und zu Kostenschwankungen hinsichtlich des Transports des Klärschlammes - all das soll noch im Detail geklärt werden.
Gerätewagen für die Feuerwehr
Dass die Strullendorfer Feuerwehr einen Gerätewagen Logistik (TSF-L) zum aktiven Fuhrpark erhalten darf, steht nicht im Bedarfsplan - ist aber vom Gemeinderat als Variation desselben einstimmig abgesegnet. Nachdem der Ortsteil Mistendorf die Version mit Rollcontainern planmäßig bekommen wird, entschieden sich nach Aussage von Bürgermeister Wolfgang Desel die Leestener Mannschaft gegen das geplante TSF-L und für ein Alternativfahrzeug. Weil aber ein solches Logistikfahrzeug im Kernort stattdessen notwendig sei, gehe diese Variante jetzt nach Strullendorf - bei gleichzeitigem Verzicht aufs angedachte Mannschaftsfahrzeug. Der Tausch innerhalb des Bedarfsplanes bedeute laut Gemeindeverwaltung kaum finanzielle Verschiebung und wurde im Vorfeld mit Kreisbrandrat und Kreisbrandinspektor abgesprochen.