Wolfgang Beiergrößlein schien schon zu ahnen, was ihn erwartet, als er Punkt 9 der Tagesordnung aufrief: Die Sanierung der Friesener Dorfscheune im Zuge der...
Wolfgang Beiergrößlein schien schon zu ahnen, was ihn erwartet, als er Punkt 9 der Tagesordnung aufrief: Die Sanierung der Friesener Dorfscheune im Zuge der Dorferneuerung. "Und bitte redet es jetzt nicht schlecht", sagte der Kronacher Bürgermeister halb im Scherz, als der den Ratsmitgliedern das Wort erteilte. Denn das ging zunächst an seinen Parteikollegen Hans-Georg Simon von den Freien Wählern. "Ich muss es aber leider schlecht reden", sagte dieser. "Schließlich war nur der Kauf der Scheune und nicht deren Ausbau beschlossen." Doch weitere Einwände lehnte Beiergrößlein mit hinweis auf den Stadtratsbeschluss vom 1. Februar ab: "Die Diskussion ist durch, das Projekt ist durch."
Zu entscheiden hatte der Stadtrat diesmal lediglich, ob der Planentwurf des weiteren Vorgehens gebilligt wird. Wurde er.
Neben Simon hatten nur Barbara Bayer und Bernd Kolb etwas dagegen (alle Freie Wähler). Nun soll der erstellte Zeitplan schnellstmöglich umgesetzt werden, sofern zwischen der Stadt und der Teilnehmergemeinschaft Friesen eine vertragliche Regelung zustande kommt. Denn noch werde über den Unterhalt in den kommenden zehn Jahren verhandelt, erklärte Stadtplaner Daniel Gerber, der von dem Projekt überzeugt ist: "Die Scheune wird den Dorfplatz dominieren."
Nun werden Förderanträge verfasst und eine Genehmigungsplanung erstellt, die ungefähr bis September abgeschlossen sein soll. Das Baugenehmigungsverfahren soll bis Ende des Jahres durch sein, sodass zum ersten Quartal 2017 die Aufträge an Unternehmen vergeben werden können. Die Kosten wurden vom Stadtrat aber auf 260 000 Euro gedeckelt. Im Frühjahr 2017 sollen die Arbeiten an der scheune dann beginnen und noch im selben Jahr enden.
ham