Sand — Eine Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa) hat am gestrigen Dienstag für Unruhe in Sand gesorgt. Völlig zu Unrecht offenbar. Es geht um die Wasserqualität im Baggersee.
Nach einem Bericht der Europäischen Umweltagentur in Kopenhagen erfüllt bei 13 Badestellen bundesweit die Wasserqualität die Mindestanforderungen nicht. Als eine von diesen 13 Badestellen führt die Agentur den See in Sand an.
Die Sander bleiben aber gelassen. Denn der Bericht der Europäischen Umweltagentur in Kopenhagen bezieht sich laut Bürgermeister Bernhard Ruß (SPD) auf das vergangene Jahr 2013. In der laufenden Badesaison ist alles in Ordnung. Das bestätigt neben der Gemeinde auch das Gesundheitsamt in Haßfurt.
Den Angaben der Behörde zufolge wurde Anfang Mai eine Wasserprobe gezogen.
Das Ergebnis bestätigte für den Sander Baggersee ebenso wie für alle anderen Badeseen im Landkreis eine gute Wasserqualität.
Vor einigen Tagen wurde erneut eine Wasserprobe genommen. Das Resultat wird laut Gesundheitsamt Ende dieser oder Anfang nächster Woche erwartet. Der See ist derzeit ohne Einschränkungen nutzbar.
Gleichwohl haben die Sander ein Problem mit ihrem Badesee, das auch das Gesundheitsamt bestätigt. Das sind die Wasservögel, vor allem die Kanadagänse, die auch den Bauern die Felder kahl fressen. Die Fäkalien der Tiere verschmutzen den See. Die Fäkalien von Wasservögeln sind besonders hoch konzentriert und wirken sich erheblich auf die Wasserqualität aus.
Das Problem taucht laut Bürgermeister Bernhard Ruß vor allem dann auf, wenn es längere Zeit nicht geregnet hat und das Wasser wenig in Bewegung war. Das dürfte sich jetzt mit den Regenfällen sowieso ändern.
ks