Der Männerchor der Sängervereinigung "Edelweiß" Windheim singt sich erneut in die Herzen seiner Zuhörer. Anlässlich eines Benefizkonzertes am Sonntag in der...
Der Männerchor der Sängervereinigung "Edelweiß" Windheim singt sich erneut in die Herzen seiner Zuhörer. Anlässlich eines Benefizkonzertes am Sonntag in der Kapelle der Helios-Frankenwaldklinik zugunsten des Hospizvereins Kronach überzeugten die sonoren Männerstimmen mit ihrem harmonischen Klang und zugleich einer Vielfalt im Repertoire.
Zwar begann der Chor, unter Leitung von Markus Häßler, dem Volkstrauertag angemessen, mit geistlichem Liedgut, führte dann aber durch ein abwechslungsreiches Repertoire. Zuerst mit Volks- und volkstümlichen Liedern. Heidenröslein das populäre Volkslied nach einem Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe, wurde nach einer Komposition von Heinrich Werner gesungen.
Gern gehörtes Liedgut
Weiter folgten Lieder, die vor allem älteren Zuhörern mit über die Lippen gingen, wie Loreley und Ännchen von Tharau. Die Texte stammten aus der Feder von berühmten deutschen Dichtern und Denkern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, die von bedeutenden Komponisten vertont und in gern gehörtes Liedgut umgesetzt wurden.
Mit alpenländischem Liedgut von den österreichischen Liedermachern Hubert von Goisern und Lorenz Maierhofer und der berührenden Ballade "Weit, weit, weg" verband man ein stimmungsvolles Chorarrangement der alpenländischen Volksmusik mit Rock und Pop-Elementen. Hier spürte man die sorgfältige Vorbereitung des dynamischen Dirigenten Markus Häßler, der mit seinen Sängern keine Herausforderung fürchtet. Er weiß, was aus dem Chor herauszuholen ist. Denn mutig ging es dann auch weiter zur Moderne und zu Schlagern. Jeweils unter Begleitung am Piano durch Florian Jungkunz sang man eine Version von Santiano "Hoch im Norden", im Text-Refrain leicht abgewandelt mit "hoch im Norden in Windheim wo wir zuhause sind, da weht ein rauer Wind". Dies bewegte die Zuhörer und mit großer Freude über so viel Spontanität und Mut zu eigenen Arrangements gab es großen Sonderapplaus.
Auch der Megahit von Helene Fischer, "Atemlos", wurde vom Chor gelungen interpretiert genauso wie der Poptitel von Simon & Garfunkel aus den 1960er Jahren, "The Sound of Silence". Nach lang anhaltendem Beifall gab es als Zugabe die herzergreifende Ballade "Die Rose" nach einem Chorsatz von Wolfgang Tropf und mit "Lebewohl", einem bekannten Volkslied aus dem 17. Jahrhundert, verabschiedeten sich die beliebten Sänger von ihren dankbaren Zuhörern, die auch zwischen den Titeln immer wieder großen Applaus spendeten.
Über 200 Mitglieder
Durch das facettenreiche Genre führte der Vorsitzende der Sängervereinigung "Edelweiß" Windheim, Manfred Fehn. Er stellte den Gesangverein mit über 200 Mitgliedern und weit über 20 Sängern vor. Schließlich feiert man in diesem Jahr ein Doppeljubiläum, 90 Jahre Sängervereinigung und 50 Jahre Männerchor, so ließ er wissen.
Wohlwissend, dass man ein sehr intensiv arbeitsreiches Jahr vor sich haben werde, habe man schon Anfang dieses Jahres der Bitte von Peter Witton, doch wieder ein Konzert für den Hospizverein zu geben, entsprochen und zugesagt. Es ist Teil des Vereinsziels, nicht nur für Unterhaltung, Geselligkeit und Erhalt von Liedgut und Gesang zu sorgen, sondern auch für Neues und Modernes aufgeschlossen zu sein und sich auch sozial zu engagieren, und das tue man für den Hospizverein seit vielen Jahren immer wieder gerne, versicherte Vorsitzender Fehn. Eingangs hatte der Vorsitzende ein Programm versprochen, das in ein Wechselbad der Gefühle führe. Genau dabei traf man den Nagel auf den Kopf. Von Betrübtheit und Melancholie in den ersten Liedbeiträgen, dem Volkstrauertag angepasst, wechselte man zu hoffnungsvoll beglückenden Melodien bis hin zu Herz und Seele berührenden Balladen, Volksliedern, aber auch modernen Schlagern. Fehn forderte die Jugend, aber auch deren Eltern auf, sich wieder mehr dem Gesang in Chören zu widmen und mitzusingen, es würde der Gesellschaft gut tun, betonte er.
eh