Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die seit vielen Jahren dem Bundesvorstand und dem Präsidium der FDP angehört, ist auf Einladung der Fachschaft Sozialkunde ins ...
Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die seit vielen Jahren dem Bundesvorstand und dem Präsidium der FDP angehört, ist auf Einladung der Fachschaft Sozialkunde ins Herder-Gymnasium Forchheim (HGF) gekommen.
In ihrem einleitenden Vortrag ging die Politikerin zunächst auf die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte für den einzelnen ein, um dann deren Gefährdung aufgrund des Einsatzes digitaler Technologie und der Geschäftsmodelle von Google, Facebook und Co. aufzuzeigen. Allerdings machte Leutheusser-Schnarrenberger auch deutlich, dass man dieser Entwicklung nicht hilflos ausgesetzt sei.
Datenschutz und Grundrechte
Denn die vor einem Jahr in Kraft getretene europäische Datenschutzgrundverordnung oder Menschen wie der Österreicher Max Schrems, der seit 2012 immer wieder gegen Facebook wegen Datenschutzverletzungen vor Gericht zieht und Recht bekommt, zeigten deutlich, dass die Grundrechte und damit auch die so wichtige Privatsphäre verteidigt werden können. Im Anschluss daran entstand eine rege Diskussion.
Die Schüler der zehnten und elften Jahrgangsstufe befragten die 67-Jährige unter anderen zu den Themen "Fridays for Future", die Gefahren für das politische System durch Fake News, Datenschutz in Zeiten terroristischer Bedrohung und europäische Flüchtlingspolitik.
Aber auch das Schicksal des Whistleblowers Edward Snowden erörterte die Politikerin mit den Schülern. Als ehemalige Justizministerin konnte Leutheusser-Schnarrenberger auch zu der aktuellen Diskussion um die Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters fundiert Auskunft geben.
Hohe Kompetenz
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger war während der einstündigen Diskussionsphase gut beschäftigt, die vielen Fragen zu beantworten. Sowohl die Schüler als auch die Lehrer konnten sich von ihrer langjährigen politischen Erfahrung und hohen Sachkompetenz überzeugen. red