Richtig pflanzen will gelernt sein

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Frische und Wurzelausformung spielen bei der Pflanzung eine entscheidende Rolle, zeigt Revierleiter Christof Maar an Beispielen und Qualitätsrichtlinien. Links Projektleiter Marco Kunz Foto: K.- H. Hofmann
Frische und Wurzelausformung spielen bei der Pflanzung eine entscheidende Rolle, zeigt Revierleiter Christof Maar an Beispielen und Qualitätsrichtlinien. Links Projektleiter Marco Kunz  Foto: K.- H. Hofmann

Karl-Heinz Hofmann Mehr als 20 Waldbesitzer begaben sich am Freitagnachmittag zu einer Pflanzschulung hinaus in den Wald am Eilaberg bei Neukenroth. Sie war...

Karl-Heinz Hofmann

Mehr als 20 Waldbesitzer begaben sich am Freitagnachmittag zu einer Pflanzschulung hinaus in den Wald am Eilaberg bei Neukenroth. Sie waren der Einladung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach (AELF) gefolgt, welches diese Veranstaltung im Rahmen der Waldinitiative Frankenwald (WIF) zum Schwerpunktthema "Begrünung von Forstkulturen durch Pflanzung" im Revier Kronach durchführte.
Zu dieser Informationsveranstaltung im Wald zählten auch praktische Pflanzübungen. Über die zahlreiche Teilnahme freuten sich der Projektleiter Marco Kunz und Revierleiter Christof Maar, die durch die Veranstaltung führten, und vor allem dem Waldbesitzer Eugen Rebhan für die zur Verfügungsstellung einer Waldfläche dankten. Rebhan verlor in den vergangenen Jahren einen großen Fichtenbestand durch Borkenkäfer, ließ er wissen. "Bei der Pflanzung von Waldbäumen kann man viele Fehler machen. Dabei ist es wichtig, das Pflanzverfahren an die Wurzelgröße anzupassen.
Wird falsch gepflanzt, wachsen die Wurzeln nicht in die Tiefe, die Bäume können sich nicht stabil verankern und werden anfällig für Sturm und Schnee", so Christof Maar zur Einführung. Und weiter, "mit geringem Aufwand lassen sich derartige Fehler vermeiden, das will diese Exkursion vermitteln".


Qualität der Pflanzen

Die richtige Pflanzung beginnt aber schon bei der Qualität des Pflanzmaterials. Hierbei spielen Frische und Wurzelausformung eine entscheidende Rolle wie an Fallbeispielen gezeigt wurde. Man kann Pflanzen mit verderblichen Lebensmitteln vergleichen: Sobald der Frischezyklus nicht mehr gewährleistet ist, besteht akute Gefahr, dass die Ware verdirbt.
Damit das alles nicht nur graue Theorie blieb, konnten die Kursteilnehmer selbst ausprobieren und richtige Pflanzgriffe üben. Dem folgte die Unterweisung von Projektleiter Marco Kunz darüber, wie man junge Pflänzchen am besten vor aggressiver Verunkrautung und gegenüber Rehwildverbiss schützen kann.
Für kleinere Gruppen von Tanne, Buche und Douglasie haben sich Gitternetzwuchshilfen sehr gut bewährt. Er demonstrierte das fachgerechte Aufstellen dieser Wuchshüllen. Der Waldumbau und das Einbringen von klimarobusten Mischbaumarten werden von der Bayerischen Forstverwaltung finanziell bezuschusst. Waldbesitzer können sich an den für sie zuständigen forstlichen Revierleiter am AELF wenden. Für das Forstrevier Kronach ist Revierleiter Christof Maar erster Ansprechpartner.