Regierung belohnt Haßfurter Schule für ihre Bemühungen um das Wasser

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Am Gewässer spürten die Erzieherinnen Kleinstlebewesen auf.
Am Gewässer spürten die Erzieherinnen Kleinstlebewesen auf.
Jedes Kind erhielt von Regierungspräsident Beinhofer einen "Wasserstein", der darin erinnern soll, auf das Wasser aufzupassen. Fotos: gg
Jedes Kind erhielt von Regierungspräsident Beinhofer einen "Wasserstein", der darin erinnern soll, auf das Wasser aufzupassen.  Fotos: gg
 

Die Regierung von Unterfranken hat an der Franz-Ludwig-von-Erthal-Schule in Haßfurt (Sonderpädagogisches Förderzentrum) die erste heilpädagogische Tagesstät...

Die Regierung von Unterfranken hat an der Franz-Ludwig-von-Erthal-Schule in Haßfurt (Sonderpädagogisches Förderzentrum) die erste heilpädagogische Tagesstätte im Bezirk im Zuge des Projekts "Aktion Grundwasserschutz" als eine Wasser-Kindertagesstätte ausgezeichnet. Der Regierungspräsident Paul Beinhofer übergab das Zertifikat. Mit der Auszeichnung wird dokumentiert, dass das Thema Wasser eine besondere Bedeutung in der Einrichtung am Schulzentrum hat.


Besonders kostbar

Wasser sei in Unterfranken besonders kostbar, weil die Menschen in einem trockenen Gebiet leben, meinte der Regierungspräsident. Er erklärte dies mit einem Bild und der Aussage: "Wenn wir in Unterfranken das Wasser, das vom Himmel fällt, das ganze Jahr über sammeln würden und es nicht wegfließen könnte, würde bei uns das Wasser etwas über meine Knie reichen. Das ist nicht sehr viel für ein ganzes Jahr. Im Süden von Bayern, in den Alpen, regnet es so viel, dass mir das Wasser über den Kopf reichen würde. Dann bräuchte ich einen Schnorchel."
Er richtete ein Dankeschön an das Team der heilpädagogischen Tagungsstätte, allen voran an Leiterin Angelika Schönstein sowie die Mitarbeiterinnen Angelika Fenn-Kuhn und Brigitte Schleicher, die gezeigt hätten, dass ein anspruchsvolles Thema wie Wasser mit viel Spaß und Begeisterung vermittelt werden kann. Beinhofer betonte, dass man mit dieser nachhaltigen Bildung nicht früh genug anfangen könne. "Kinder kapieren sehr schnell und auch nachhaltig. Wichtige Einstellungen, die hoffentlich die Zukunft für künftige Generationen sichern, werden in diesem Alter geprägt." Deswegen gelte die Zielsetzung: "Kindertageseinrichtungen sollen zu Bildungs- und Lernorten werden, an denen die Kinder lernen, ihre Umwelt zu entdecken, Zusammenhänge zu erforschen, neuem zu begegnen und sich Gedanken über Ressourcen, Gerechtigkeit und den Umgang miteinander zu machen. Sie sollen erfahren, dass ihre eigene Meinung etwas zählt, dass das eigene Handeln Konsequenzen für sie und andere hat und dass jeder und jede etwas tun kann, um die Welt ein Stück zu verbessern", sagte Beinhofer.
Noch einmal das Thema Wasser: Erzieherinnen und Mitarbeiter der heilpädagogischen Tagesstätte der Franz-Ludwig-von-Erthal-Schule und der Lebenshilfe in Haßfurt erforschten in einer Fortbildung das Leben im Wasser. Dazu gingen sie, nachdem sie in der Theorie ihre Kenntnisse vertieft hatten, im Haßfurter Stadtteil Unterhohenried direkt an ein Gewässer, um Versuche zu machen und vor allem den Kleinstlebewesen in dem Gewässer nachzuspüren. Mit Käschern gingen sie dem Bach auf den Grund.
Wie die Biologin Anne-Kathrin Jackel von der Regierung von Unterfranken betonte, geht es bei dem Lehrgang um die Förderung einer Grundeinstellung und den nachhaltigen, achtsamen Umgang mit der Umwelt und dem wertvollen Lebensmittel Wasser. Diese Erkenntnisse sollten die geschulten Erzieherinnen an andere Einrichtungen weitergeben, bat sie. gg