Raumluftreiniger sollen zusätzlich zum Stoßlüften Ausbreiten des Coronavirus verhindern

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Müssen die Schüler aus Dormitz und Hetzles im Winter frieren? Die Klassenzimmer der beiden Grundschulen werden durch das Öffnen der Fenster belüftet. Denn Stoßlüften ist in Zeiten von Corona das empfo...

Müssen die Schüler aus Dormitz und Hetzles im Winter frieren? Die Klassenzimmer der beiden Grundschulen werden durch das Öffnen der Fenster belüftet. Denn Stoßlüften ist in Zeiten von Corona das empfohlene Mittel, um die Gefahr einer Ausbreitung des Virus in Klassenzimmern zu reduzieren. Doch im Winter ist es vor allem mit Kälte verbunden - und mit Heizkosten, um den Raum wieder auf ein angenehmes Klima zu bekommen. Lösungsvorschläge gibt es, damit befasste sich die Schulverbandsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Dormitz.

Eine Förderung von Raumluftreinigern sei nach Prüfung der Förderrichtlinie für den Schulverband nicht möglich, erklärte Verbandsvorsitzender Holger Bezold (FW). Eine Förderung wäre nur möglich, wenn Klassenräume nur Oberlichter oder kleine Fenster hätten. Dennoch soll bei einer Beschaffung vorsorglich ein Förderantrag gestellt werden.

Die Luftreiniger verfügen über einen Vorfilter für groben Staub und Flusen. Die Schulleitung unterstützt eine Anschaffung von Raumluftreinigern, da der Unterricht für die Kinder, aber auch für das Personal wieder zumutbarer würde, wobei auch gesehen wird, dass es sich für den Sachaufwandsträger um eine enorme finanzielle Anstrengung handelt, da man nicht wisse, wie lange man noch mit der Bedrohung der Pandemie leben müsse. Aufgrund der Leistungsfähigkeit wären pro Klassenzimmer und Fachraum zwei Geräte notwendig. Auf circa 1300 Euro belaufen sich die Kosten für ein Gerät.

Kein falsches Sicherheitsgefühl

Der Hetzleser Bürgermeister Michael Bayer (BBH) stieß dazu eine Diskussion über Stromverbrauch, Unterhaltskosten, Wartung und Bedienung der Geräte an. Dass Lüften gegen die Verbreitung der Viren helfe, sei ja erwiesen, so Bayer. Die Geräte sollten aber kein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln. Um der Ausbreitung von Viren vorzubeugen, habe das Stoßlüften an der Schule Priorität. "Luftreiniger können aber eine sinnvolle Ergänzung sein", meinte Bayer. Die Geräte können demnach Staub, Pollen, Viren und infektiöse Aerosole aus der Raumluft filtern, führen aber keine frische Luft zu. Die Kleinsendelbacher Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWK) gab zu bedenken, dass die Geräuschentwicklung den Unterricht störend beeinflussen könnte, und regte die Anschaffung von Testgeräten an. Die Versammlung beschloss nach eingehender Diskussion einstimmig die Anschaffung von 20 Luftreinigungsgeräten - unabhängig von einer Förderung - zum Preis von 24 871 Euro. Freudig nahm Schulleiterin Antje Brück den positiven Beschluss zur Kenntnis.