Rasern wird ein Riegel vorgeschoben

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Im Altenkunstadter Ortsteil Strössendorf wird den Rasern ein Riegel vorgeschoben: In der Zeublitzer Straße wird kurz nach dem Ortsschild die Geschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer reduziert. Foto: Stephan Stöckel
Im Altenkunstadter Ortsteil Strössendorf wird den Rasern ein Riegel vorgeschoben: In der Zeublitzer Straße wird kurz nach dem Ortsschild die Geschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer reduziert. Foto: Stephan Stöckel

Der Altenkunstadter Bauausschuss reduzierte die zulässige Geschwindigkeit in der Zeublitzer Straße in Strössendorf auf 30 km/h. Dadurch soll vor allem die Sicherheit von Kindern erhöht werden.

Innerorts gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Im Altenkunstadter Ortsteil Strössendorf hält sich allerdings nur jeder Zweite daran. Mit mehr als 50 Stundenkilometern wird von der Trebitzmühle kommend in die Zeublitzer Straße eingefahren. Das haben Messungen ergeben.

"Das ist eine erhebliche Gefährdung für Kinder, die dort leben oder bei ihren Großeltern zu Besuch sind", sagte Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) am Dienstagabend bei der Bauausschusssitzung. Auf Anregung der Polizei wird deshalb die zulässige Geschwindigkeit kurz nach dem Ortsschild auf Tempo 30 reduziert. Außerdem wird das Verkehrszeichen "Kinder" aufgestellt. Ob die gewünschte Verkehrsberuhigung auch eintritt, soll nach geraumer Zeit im Rahmen einer Messung überprüft werden.

Den Wunsch der Anlieger, die Fahrbahn am Ortseingang in der Zeublitzer Straße zu verschwenken, hatte die Polizei als nicht realisierbar abgelehnt.

Hinweisschilder zur Leinenpflicht

Innerorts sind Hunde anzuleinen, doch so mancher Hundehalter hält sich nicht daran. Im Bereich Flutmulde laufen immer wieder Hunde ohne Leine herum. Ein Appell im Amtsblatt, die Vierbeiner nicht frei herumlaufen zu lassen, fruchtete nicht. Deshalb werden nun Hinweisschilder zur Leinenpflicht aufgestellt. Beschwerden über freilaufende Hunde waren auch von Bürgern gekommen, die von Pfaffendorf zum Kordigast wandern. Der Bürgermeister betonte, dass der Gemeinde in diesem Fall die Hände gebunden seien: "Der Weg befindet sich außerhalb einer geschlossenen Ortschaft. In einem solchen Fall haben wir keine Handhabe."

Die Trasse der Autobahn A 70 bei Thurnau im Landkreis Kulmbach muss wegen eines möglichen Hangrutsches verschoben werden. Im Altenkunstadter Ortsteil Baiersdorf unweit des Wanderparkplatzes wird eine Ausgleichsfläche geschaffen. "Eine Ackerfläche wird aufgeforstet", teilte Bauamtsleiterin Astrid Redinger mit. Die Regierung von Oberfranken bat Altenkunstadt um eine Stellungnahme.

Mehrheit für Ausgleichsfläche

Hans-Werner Schuster (CSU), selbst Landwirt, beklagte, dass eine landwirtschaftlich genutzte Fläche verloren gehe.

"Die Fläche wird ökologisch aufgewertet. Aus einem Maisfeld mit Wildschweinschäden wird ein kleines Stück Wald", erwiderte der Bürgermeister.

Norbert Schnapp von der Junge-Wähler-Union wunderte sich, was die Fläche bei Baiersdorf mit der Autobahn zu tun habe. Hümmer klärte ihn auf, dass Ausgleichsflächen nicht in einer räumlichen Nähe zu einer Baumaßnahme stehen müssten.

Gegen die Stimmen von Schnapp und Schuster stimmte man für die Ausgleichsfläche.

In den Hochstadter Ortsteilen Wolfsloch und Obersdorf sollen Freiflächenphotovoltaikanlagen errichtet werden. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte der Bauausschuss das Vorhaben abgelehnt. Bei Stimmengleichheit (vier zu vier) wurde das Vorhaben erneut abgelehnt.

Die Baufirma Raab und die Immobilienabteilung der Raiffeisenbank Obermain-Nord wollen für das Wohnprojekt in der Theodor-Heuß-Straße am Röhriger Kreisel mit einem großen Banner werben. Der Standort wurde von Teilen des Gremiums als nicht ideal eingestuft. Verkehrsteilnehmer würden abgelenkt. Auch sei fraglich, ob die Aufstellung einer Werbung überhaupt zulässig ist. Das letzte Wort in der Angelegenheit hat das Staatliche Bauamt, da es sich um eine Staatsstraße handelt.

Sportler aus nah und fern laufen am Samstag, 7. Dezember, zum 13. Mal von Weismain aus über Altenkunstadter Gemeindegebiet zum Kordigast. Im Bauausschuss freute man sich über die Sportveranstaltung, die vom Turnverein Weismain ausgerichtet wird. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage des Veranstalters (www.tv-weismain.de), auf der man sich auch anmelden kann.

Auftragsvergaben

Im August hatte das Gremium in nichtöffentlicher Sitzung Aufträge vergeben. Hümmer teilte diese nun der Öffentlichkeit mit. Zwei davon betreffen die Generalsanierung der Altenkunstadter Grundschule: Das Weismainer Bauunternehmen Dechant richtet die Stellplätze für die Container her, in denen die Kinder während der Bauzeit unterrichtet werden. Kostenpunkt: 23 847 Euro. Die Elektroinstallation im ersten Bauabschnitt führt die J. Groninger & D. Kahla KG aus Lauf an der Pegnitz zum Preis von 9671 Euro aus.

Die Freiwillige Feuerwehr Baiersdorf kann sich über eine neue Tragkraftspritze der Ludwig Feuerschutz GmbH aus Bindlach freuen. Der Preis beträgt 13 541 Euro. Die Firma Eibe aus dem unterfränkischen Röttingen stattet den Spielplatz in Pfaffendorf mit neuen Geräten aus, die 7559 Euro kosten. Das Computersystem des Wasserwerks wird mit einer neuen, 892 Euro teuren Version einer speziellen Software ausgestattet.