Der Born bei Tauschendorf wird schon seit zwei Jahren nicht mehr für die Wasserversorgung genutzt.
Altenkunstadt — André Leidner öffnete den Deckel der Tauschendorfer Trinkwasserquellen. Aus zwei kleinen Rohren sprudelte das kostbare Nass. "Vor allem im Sommer schütten die beiden Quellen am Fuße des Kordigastes nicht mehr so stark wie früher", stellte der technische Mitarbeiter im Altenkunstadter Wasserwerk bei seinem Besuch fest.
Zugleich verwies er darauf, dass das nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen sei, weshalb man den Ortsteil Tauschendorf vor zwei Jahren an die zentrale Wasserversorgung von Altenkunstadt angeschlossen habe. In der einen Quelle habe die Belastung mit Kolibakterien den gesetzlich festgelegten Wert überschritten, so Leidner. Ein Born allein hätte nicht gereicht, den Ort mit Wasser zu versorgen. Eine Wasseraufbereitung wiederum, fuhr der Redner fort, hätte sich für den Weiler mit seinen rund zwei Dutzend Einwohnern nicht rentiert. Der Anschluss hatte die Gemeinde damals rund 67 000 Euro gekostet. Zur Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung hatte man einst rund um die Quelle ein Wasserschutzgebiet eingerichtet, das unter anderem die Ausbringung von Gülle untersagte. Nachdem die zwei Quellen nicht mehr zur Trinkwasserversorgung genutzt werden, hob der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend die bestehende Verordnung des Landratsamtes über das Wasserschutzgebiet einstimmig auf.
Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff teilte auf Nachfrage mehrerer Räte mit, dass die Quellen weiterhin geöffnet blieben. Eine Nutzung des Wasser s zum Löschen oder für den Dorfbrunnen sei weiterhin möglich. Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass wieder Wasser im Dorfbrunnen sprudeln soll.
Bald klappert die Mühle
Noch steht die vom Staffelsteiner Investor Stefan Linz sanierte Altenkunstadter Neumühle ohne Mühlrad da. Dessen Anbringung rückt aber immer näher. Hümmer teilte mit, dass der Gemeinderat im Januar in nichtöffentlicher Sitzung die Fundamentarbeiten zum Preis von 91 475 Euro an das Weismainer Bauunternehmen Dietz vergeben habe. Neben der Mühle lässt Linz eine Wohnanlage errichten.
Wegen Kranarbeiten muss die Langheimer Straße von der Baustelle aus in Richtung Röhrig sechs Wochen lang für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Walter Limmer von der Jungen Wähler Union (JWU) und Maximilian Deuber von der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG) kritisierten, dass die Öffentlichkeit nicht darüber informiert worden sei. "Ich werde das Bauamt anweisen, dass das zukünftig anders gehandhabt wird", versicherte der Bürgermeister.
Pfaff teilte mit, dass sich die Gesamtkosten für das Haus des Kindes plus das BRK mit Krippe, Kita und Hort auf 2,9 Millionen Euro belaufen. Den Eigenanteil des Trägers bezifferte er auf 200 000 Euro, die zuwendungsfähigen Kosten auf 2,75 Millionen Euro. Das Vorhaben wird mit Fördermitteln aus dem Finanzausgleichsgesetz in Höhe von 1,9 Millionen Euro bezuschusst.
Auf Nachfrage von Walter Limmer gab der Bürgermeister bekannt, dass die Regierung von Oberfranken den Förderbescheid für das geplante gemeinsame Lehrschwimmbecken von Alten- und Burgkunstadt sowie Weismain auf dem Gelände des Schul- und Sportzentrums in Altenkunstadt Mitte bis Ende Februar verschicken werde.