In der Sitzung des Marktgemeinderates Heiligenstadt begrüßte Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) den Geologen Andreas Gartiser. "Er hat die Ergebnis...
In der Sitzung des Marktgemeinderates Heiligenstadt begrüßte Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) den Geologen Andreas Gartiser. "Er hat die Ergebnisse unseres Wasserwarts gecheckt", erzählte Krämer im Gespräch.
Gartiser war im Juli 2017 beauftragt worden, anhand vorhandener Unterlagen sowie auf Basis von Betriebsmessungen der letzten zehn Jahre Aussagen zum qualitativen und quantitativen Angebot der vorhandenen Wasserfassungen vor dem Hintergrund der hydrogeologischen Rahmenbedingungen zu treffen. "Die spannende Frage für uns war, ob das geförderte Wasser - ohne die Quelle in Herzogenreuth - über das ganze Jahre reicht", erklärte der Bürgermeister.
Die Quelle Herzogenreuth ist stark sanierungsbedürftig und kann derzeit nicht betrieben werden. Eine künftige Nutzung wird aufgrund der vorhandenen Belastungen mit Mikrobiologie, Nitrat und Pflanzenschutzmitteln behördlicherseits infrage gestellt.
Nitrat unter dem Grenzwert
Für eine geplante Nutzung müsste eine umfangreiche Sanierung umgesetzt und künftig eine entsprechende Aufbereitungstechnik installiert werden. "Das Wasser hat viel Nitrat. Der Wert ist allerdings nicht über dem Grenzwert. Die Grenze wurde allerdings bei bestimmten Pflanzenschutzmitteln überstiegen", berichtete Krämer. Das seien Mittel, die früher im Maisanbau genutzt worden sind. Allerdings fördere die Quelle viel Wasser: durchschnittlich etwa sieben Liter pro Sekunde (l/s), in Hochzeiten sogar zwölf l/s. Deshalb wolle man noch überlegen, ob die Quelle saniert oder ein neuer Brunnen gebohrt werden soll.
Jahresbedarf ist gedeckt
Die wichtigste Aussage war, dass der Jahresbedarf an Wasser durch die aktuellen Brunnen und die Quelle in Burggrub gedeckt werden kann. Die sechs Brunnen liefern 250 000 Kubikmeter Wasser im Jahr (m³/a). Dazu kommen von der Quelle Burggrub 37 000 m³/a, gesamt also rund 287 000 m³/a. Der Jahresbedarf der Gemeinde liegt bei etwa 250 000 bis 270 000 m³/a.