Zur Sitzung des Marktgemeinderates Pretzfeld war ein Antrag der Jagdgenossenschaft Pretzfeld-Hagenbach eingegangen, dass ein Ausbau des Weges Weingarten/Gei...
Zur Sitzung des Marktgemeinderates Pretzfeld war ein Antrag der Jagdgenossenschaft Pretzfeld-Hagenbach eingegangen, dass ein Ausbau des Weges Weingarten/Geierstoß als Pflasterspurweg mit 50 Prozent von der Gemeinde bezuschusst werden soll. Bisher hatte der Markt ein Drittel solcher Kosten übernommen.
Die Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) informierte das Gremium, dass die Stadt Ebermannstadt solche Maßnahmen mit 40 Prozent fördere, und meinte, dass die Kommunen der Region ähnlich vorgehen sollten. Bisher habe sie Angebote für solche Maßnahmen eingeholt, die dann allerdings nicht umgesetzt worden waren. Das sollen zukünftig die Jagdgenossenschaften selbst erledigen.
Nach dem Straßen- und Wegebaurecht müsse die Gemeinde nur 25 Prozent bezuschussen. Die Räte diskutierten das Vorgehen. Gerhard Mühlhäußer (CSU/BB) fasste zusammen, dass die Mehrheit des Gremiums einen Grundsatzbeschluss für das zukünftige Vorgehen für Anträge der Jagdgenossenschaften zur Bezuschussung von Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen an ausgebauten, gemeindlich gewidmeten Wegen fassen will.
Deshalb wurde der einzelne Antrag vorerst abgelehnt, um in der nächsten Sitzung ein grundsätzliches Vorgehen beschließen zu können. Offen ist noch, ob die Kostenbeteiligung 40 oder 50 Prozent betragen soll.
Bevölkerungszahl für Abwasser
Danach informierte die Bürgermeisterin, dass die Einwohnerwerte wegen der Kostenbeteiligung für Investitionsmaßnahmen der Stadtwerke Forchheim überprüft werden. Der Markt Pretzfeld leitet seine Abwässer als Gast über den Abwasserzweckverband Ehrenbach-Weilersbach-Gruppe in die Kläranlage der Stadt Forchheim ein. Seit 2008 erfolgte eine umfangreiche Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage Forchheim, die 2018 abgeschlossen und abgerechnet wird. Im Jahr 2008 war die Bevölkerungsentwicklung geschätzt und ein Einwohnerwert beschlossen worden. Dieser lag bei 3057. Allerdings sind etliche ausgewiesene Bauflächen nicht realisiert worden und der Wert ist daher nicht mehr realistisch. Die Verwaltung schätzte, dass ein Einwohnerwert von 2800 wirklichkeitsnahe sei. Die Räte beschlossen sogar einen Wert von 2700. Zu diesem wird noch ein Einwohnerwert von 1000 für das Abwasser der Brauereien hinzugerechnet.
In der Sitzung beschlossen die Räte eine Änderung der Geschäftsordnung. In Zukunft erhalten die Marktgemeinderäte die Tischvorlagen und Niederschriften der nichtöffentlichen Sitzungen gemeinsam mit der Ladung. Manche Themen seien umfangreich, so dass die Gemeinderäte Zeit haben, sich gut vorzubereiten, erklärte Rose Stark. Und sie wies das Gremium darauf hin, dass Unterlagen zur nichtöffentlichen Sitzung nicht weitergegeben werden dürfen.
Am Ende informiert Stark das Gremium, dass die Planung für den Antrag zum Kommunalen Investitionsprogramm für den Bau eines Hortes und die Anschaffung einer neuen Heizung in der Schule nicht zu schaffen sei.
Zweiter Bürgermeister Walther Metzner (WPA) wies darauf hin, dass an der Heizung in der Schule aber unbedingt etwas unternommen werden müsse. Rose Stark verwies auf andere Förderprogramme.
cs