Mit "Globus - Vielfalt im Stadtteil" initiierte der Caritasverband Coburg ein interkulturelles Projekt. Ehrenamtliche Familienbegleiterinnen unterschiedlicher Herkunft helfen Familien, in Wüstenahorn heimisch zu werden.
Wolfgang Desombre Vor wenigen Wochen startete im Stadtteil Wüstenahorn ein neues Projekt des Caritasverbandes Coburg mit der Bezeichnung "Globus - Vielfalt im Stadtteil".
Globus entstand aus dem Stadtteilmütterprojekt "Känguru" und dem interkulturellen Kinder- und Jugendtreff "Kaleidoskop". Beide Projekte waren über mehrere Jahre wichtige Bestandteile eines Netzwerkes von verschiedensten Akteuren, die sich für den Stadtteil Wüstenahorn integrativ einsetzten.
"Auch das neue Projekt ist präventiv, interkulturell, familienorientiert und nachhaltig angelegt", erläuterte Geschäftsführer Norbert Hartz. Es richte sich vor allem an den Familien in Wüstenahorn aus.
Für die praktische Umsetzung von Globus sorgen ehrenamtliche Familienbegleiterinnen russischer, arabischer, kurdischer, afghanischer und deutscher Herkunft, die von einer Sozialpädagogin koordiniert und zu verschiedenen Themen geschult werden. Sie unterstützen tatkräftig die Familien durch Informationen über niederschwellige Angebote im Stadtteil, sie begleiten sie bei Elterngesprächen, Behördengängen, Arztbesuchen oder bei ganz alltäglichen Sorgen und dolmetschen dabei. Sie leisten somit auch Hilfe zur Selbsthilfe, da sie Mütter und Väter über viele wichtige Themen informieren und sie zu eigenständigen Handlungen motivieren. Durch die Vermittlung konkreter Hilfen und Informationen tragen die Familienbegleiterinnen wesentlich zur Integration der Familien im Stadtteil und in der Gesellschaft bei.
Neu ist ein Beratungsangebot
Neuer Bestandteil des Projektes ist das Beratungsangebot. Globus soll eine Anlaufstelle für Anwohner und Familien im Stadtteil sein. Es findet bereits die Beratung in sozialen Angelegenheiten wie zum Beispiel in den Bereichen Arbeit, Gesundheit, Wohnen, Partnerschaft und Integration statt. Individuelle Elterngespräche sowie Weitervermittlung an die Fachstellen sind nach telefonischer Terminvereinbarung ebenfalls möglich.
"Wir starteten im September auch mit unseren Gruppenangeboten", kündigte Sozialpädagogin Olga Biryukov an. Immer dienstags finden abwechselnd das Stadtteilfrühstück oder das Sportangebot "Fit für den Alltag" statt. Das Stadtteilfrühstück dient sowohl zur Weitergabe wichtiger Informationen als auch zum Vernetzen der Bewohner mit den Einrichtungen des Stadtteils und zum Werben für Aktionen und Projekte. In dieser Runde knüpfen Menschen neue Kontakte, kommen ins Gespräch und tauschen sich zu verschiedenen Themen aus. Die nächsten Frühstücke finden am 26. November sowie am 10. Dezember statt.
Möchte man in einer netten Gruppe für den eigenen Körper etwas Gutes tun, kann man sich an "Fit für den Alltag" beteiligen. Bei gutem Wetter ist Nordic Walking draußen geplant, bei schlechtem Wetter werden Ganzkörpertraining und Entspannungsübungen unter Anleitung angeboten. Diese finden in den Räumlichkeiten der Scheuerfelder Straße (ehemaliges "Kaleidoskop") statt. Die gemeinsame Sportstunde ist eine gute Gelegenheit, eine kurze Auszeit im Alltag zu nehmen und das eigene Wohlbefinden zu verbessern. Dieses Sportangebot wird durch den Serviceclub der Soroptimisten Coburg tatkräftig personell und ideell sowie auch finanziell unterstützt.