Pilzbefall am Marktplatz

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Vor Ort verschaffte man sich einen Überblick über den Pilz. Foto: Lindner
Vor Ort verschaffte man sich einen Überblick über den Pilz.  Foto: Lindner

Stadtkern  In Adelsdorf müssen wohl 14 kranke Rotdornbäume gefällt werden.

von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner

Adelsdorf — Linden, Ahorn und Rotdorn sind in Adelsdorf auf der Hauptstraße und am Marktplatz gepflanzt. Sattgrün sehen die meisten Bäume aus. Nur die Rotdornbäume wirken kränklich. Bauhofmitarbeiter Markus Großkopf, einem gelernten Gärtner, bemerkte schon vergangenes Jahr an Blättern Pilzbefall. Im Kern des Ortes sind 14 Rotdorn gepflanzt, etliche am Marktplatz.
Der Rotdorn gehört zu der Familie der Rosengewächse und kann von ähnlichen Pilzen befallen werden, wie die Rosen. Ist ein Stock in einem Garten von Sternrußtau oder Mehltau befallen, empfehlen Gartenzeitungen Spritzmittel einzusetzen. Doch das Landratsamt teilte mit, im öffentlichen Raum sei der Einsatz von diesen Spritzmittteln untersagt. Man könne allenfalls die Bäume fällen und mit Neuanpflanzungen ersetzen, lautet nach Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) die Auskunft.
Man müsse sich auf ein langsames Sterben einrichten, wenn man die Bäume nicht fällt. Bei der Baumpflege habe man heuer dürre Äste der Rotdornbäume herausschneiden müssen.
Als zweite Ursache für das Kränkeln der Bäume vermutet man eine Belastung durch den Parkverkehr. Immer wieder werde über die Baumscheibe rangiert, beobachtete eine Anwohnerin. Bei der Bushaltestelle schräg gegenüber hat ein Baum eine höhere Umrandung, die als Sitzfläche genutzt werden kann. Eine Ummantelung schien dem Ausschuss auch für die Bäume zwischen den Parkplätzen sinnvoll. Allerdings sei diese nicht günstig (rund 500 Euro). Das Entfernen und Neupflanzen eines Baums komme ebenfalls auf 500 Euro. Bei 14 befallenen Bäumen mache das 14 000 Euro. Das Baumsterben gehe unabänderlich weiter, deshalb regte der Ausschuss einen längerfristigen Plan an, wie nach und nach die Rotdornbäume durch andere Baumarten ersetzt werden.
Weiter schaute sich der Ausschuss die Straßensituation im nördlichen Teil des Baugebiets Grünsee an. Dort wurde, solange die Häuser gebaut wurden, ein als Fußweg im Plan eingezeichneter Weg als Baustellenzufahrt genutzt. Anlieger wünschen, dass das so bleibt, weil dann der Verkehr in und aus dem Baugebiet nicht nur über eine Zufahrt laufe. Die Anwohner am "Fußweg" sehen das anders. Rechtlich, so Bauamtsleiter Peter Müller, sei beides möglich. Nach dem Ortstermin war sich der Bauausschuss einig, dass die Planlösung Fußweg wieder hergestellt werde.