Mit ehrenamtlichen Fahrern am Steuer soll das Bürgermobil weiterhin älteren und körperlich beeinträchtigten Pettstadtern zur Verfügung stehen, allerdings nicht mehr kostenlos wie bislang. Der Gemeinde...
Mit ehrenamtlichen Fahrern am Steuer soll das Bürgermobil weiterhin älteren und körperlich beeinträchtigten Pettstadtern zur Verfügung stehen, allerdings nicht mehr kostenlos wie bislang. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung des vor zwei Jahren gebildeten Helferkreises, aus dessen Reihen sich die Fahrer rekrutieren, und beschloss die Einführung einer angemessenen Gebühr für Einkaufsfahrten bzw. Arztbesuche oder sonstige Besorgungen außerhalb Pettstadts. Benutzt wird dafür das in Pettstadt stationierte E-Mobil des Carsharing-Systems im Landkreis Bamberg.
Dieser kostenlose Dienst wurde und wird zwar nur von wenigen, nicht mehr mobilen Senioren in Anspruch genommen. Diese aber sind dringend auf Hilfe im Alltag angewiesen, etwa um zu bestimmten Zeiten in meist fachärztliche Behandlung zu kommen oder Einkäufe außerhalb ihres Wohnortes zu tätigen. Die beteiligten ehrenamtlichen Fahrer sind bereit, auf das bisherige starre Zeitgerüst zu verzichten und die Touren nach Voranmeldung im Rathaus flexibel dem Bedarf anzupassen.
Man will dabei jedoch nicht in Konkurrenz zum endlich erfolgten Anschluss an das Bamberger Stadtbusnetz treten und vielmehr zur Auslastung der Busfahrten beitragen. Nicht motorisierte Pettstadter können ja seit Dezember alle ihre Besorgungen in Bamberg per Bus erledigen. Da entstehen derzeit noch Fahrtkosten von 3,70 Euro einfach. Darüber hinaus fallen jedoch immer wieder Fahrten nach Frensdorf oder Hirschaid an, die mit Hilfe des Öffentlichen Personennahverkehrs praktisch nicht möglich sind. Im Interesse der Gleichbehandlung sollen Fahrten nach Bamberg und in die Nachbargemeinden des Landkreises künftig gegen einen Obolus von drei Euro pro Einzelfahrt angeboten werden. Bei weiteren Fahrten mit dem E-Mobil werden die üblichen Leihgebühren des Carsharing-Systems erhoben. Die Fahrer leisten ihren Dienst weiterhin unentgeltlich. Bürgermeister Jochen Hack empfahl, die Einnahmen aus diesem Service der Bürgerstiftung zukommen zu lassen, die ihrerseits soziale Aufgaben unterstützt. Auch damit ist der Gemeinderat einverstanden.
Weg mit dem alten LF 8
Da die Freiwillige Feuerwehr Anfang Juli ein neues Fahrzeug vom Typ TSF-L erhält, wird es Zeit, das 30 Jahre alte loszuwerden. Interesse an dem LF 8, das nur 20 000 Kilometer auf dem Tacho zeigt, hat bereits ein Feuerwehrverein aus der Nähe von Görlitz angemeldet. Und der soll es auch bekommen, wenn er mindestens 4000 Euro bezahlt, beschloss der Gemeinderat. Ansonsten soll das Feuerwehrmobil im Internet mit Hilfe der "Zollauktion" für möglichst über 5000 Euro versteigert werden. Man hofft, dass das LF 8 noch länger im Brandschutz Verwendung findet, auch wenn keine Ersatzteile mehr dafür zu bekommen sind. Ebenso soll der alte Pumpenanhänger der Feuerwehr Pettstadt seinen Platz im Gerätehaus räumen, unter Umständen als Dauerleihgabe. Daran haben bislang zwei örtliche Vereine Interesse bekundet: Die Angler könnten eine Pumpe gebrauchen, um bei Hitze und Wassermangel dem Fischbesatz am Wallersprung zu helfen. Und der Feuerwehrverein sieht eine künftige Verwendung im Festeinsatz, gewissermaßen für die kleine Löschübung. Hier wird weiterer Bedarf auf Ortsebene noch geklärt.