Als eine "Herausforderung" bezeichnete Bürgermeister Jochen Hack die bevorstehenden drei Jahre für den Staat und die Wirtschaft. Und auch auf die 2000-Einwohner-Gemeinde wirke sich die Corona-Krise au...
Als eine "Herausforderung" bezeichnete Bürgermeister Jochen Hack die bevorstehenden drei Jahre für den Staat und die Wirtschaft. Und auch auf die 2000-Einwohner-Gemeinde wirke sich die Corona-Krise aus: Trotz sinkender Steuereinnahmen müssen teure Pflichtaufgaben bewältigt werden.
Zum Glück kann Pettstadt noch auf Ersparnisse zurückgreifen, um den Haushaltsplan auszugleichen. Am Jahresbeginn beliefen sich die Rücklagen immerhin auf zwei Millionen Euro.
Der vom Kämmerer Roland Hack vorbereitete Etat wurde vom Gemeinderat einstimmig gebilligt. Die Steuerhebesätze wurden bei 320 Punkten belassen. Weil sich für 2021 eine Neuverschuldung abzeichnet, deuteten Bürgermeister und Kämmerer fürs nächste Jahr eine Steuererhöhung nahe an den Landkreisdurchschnitt an, der circa bei 350 oder höher liegt.
Um das Defizit der Abwasseranlage auszugleichen, sollen auch die Entwässerungsgebühren neu kalkuliert werden. Billiger werden sie wohl nicht.
Der Verwaltungshaushalt Pettstadts umfasst heuer 3,67 Millionen Euro (alle Zahlen gerundet). Der Vermögenshaushalt schließt mit 1,17 Millionen Euro. Der aus dem Verwaltungshaushalt errechnete Überschuss beläuft sich auf nur noch 245 000 Euro. Während die Grundsteuereinnahme von 172 500 Euro die Entwicklung der letzten Jahre fortsetzt, sackt die Gewerbesteuer auf eine halbe Million Euro ab. Sie brachte vor zwei Jahren noch 666 000 Euro.
Weniger Einkommensteuer
Wegen des angespannten Arbeitsmarkts senkte Kämmerer Hack die Erwartung an die Einkommensteuerbeteiligung um 100 000 auf 1,24 Millionen Euro. Staatliche Schlüsselzuweisungen in Höhe von 535 000 Euro und Zuweisungen für laufende Aufgaben wie den Kindergartenbetrieb tragen mit 607 000 Euro zur Finanzierung des Verwaltungshaushalts bei.
Auf der Ausgabenseite überragen die Zuweisungen der Gemeinde zu sozialen Einrichtungen, in der Hauptsache für die Kita St. Anna: 884 000 Euro stehen hier zu Buche, wovon die Gemeinde 340 000 Euro trägt. An zweiter Stelle folgt bereits die Kreisumlage mit 834 000 Euro. Die Personalkosten steigen nach einigen Stellenmehrungen auf 680 000 Euro (2018: 560 000 Euro).