Müll im Eisweiher und um ihn herum, Laichkraut und falsch verstandene Tierliebe machen dem Adelsdorfer Fischereiverein Sorgen. Ob mehr Information für die Besucher helfen kann?
Adelsdorf — Letztes Jahr verging kaum eine Woche, in der ein am Eisweiher angebrachter Mülleimer nicht ins Wasser geworfen wurde. Irgendwann war es genug und der Müllbehälter wurde an einem Baum festgebunden. "Nun wird der Müll eben direkt in den Eisweiher geworfen", ärgert sich Torsten Fischkal, Gewässerwart beim Fischereiverein Adelsdorf. Fischkal und Christian Dreßel kümmern sich gemeinsam um den Eisweiher. Der Fischereiverein ist auch noch für die Aisch, das Laufer Altwasser, den Weppersdorfer Weiher und den Hofsee zuständig.
"Vor allem Bier-, aber auch Schnapsflaschen werden im Wasser entsorgt, manchmal ist der ganze Boden unter den Tischen mit Kronkorken und Zigarettenkippen übersät. Hin und wieder müssen wir auch Scherben aus dem Rasen entfernen."
Doch nicht nur das Müllproblem stört Fischkal, der selbst Hundebesitzer ist. "Ich finde es unverständlich, wieso manche Hundehalter die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners nicht einfach in den dort angebrachten Hundekoteimern entsorgen können." Wenn er den Eisweiher auf der Suche nach kranken oder verletzten Fischen umrundet, passiert es leider immer wieder, dass man in "Tretminen" tritt. "Ich bitte daher darum, den Hundekot aufzuheben und zu entsorgen."
Der Fischereiverein Adelsdorf bewirtschaftet den Eisweiher schon seit zwei Jahren und ist auch für die Pflege des Weihers zuständig. Dieses Jahr wurde der Weiher mit Karpfen, Schleien und Zander besetzt, die über den Sommer dort wunderbar wachsen können, ehe sie als Besatz für die Aisch und das Laufer Altwasser dienen. Doch dieser Besatz gerät zunehmend in Gefahr.
"Heuer hatten wir ein besonders schlimmes Laichkraut-Problem. In Rücksprache mit dem Institut für Fischerei in Höchstadt haben wir uns dazu entschlossen, zumindest die Hälfte des Weihers mähen zu lassen."
Krauses Laichkraut wächst besonders gut in stark nährstoffreichen Gewässern. Dort bietet es den Fischen und anderen Kleinlebewesen Schutz. Anfang Juli allerdings, nach der Blüte, fällt es in sich zusammen und sinkt zu Boden. Dort beginnt es dann zu faulen. Dieser Vorgang verbraucht viel Sauerstoff. "Im schlimmsten Fall kann der Weiher dann kippen, dann würden vermutlich alle darin befindlichen Lebewesen sterben", befürchtet Fischkal, der dieses Jahr zwei Wochen seines Urlaubs opfert, um sich in Starnberg am Institut für Fischerei zum Gewässerwart ausbilden zu lassen.
Ein Grund für das starke Krautwachstum ist auch falsch verstandene Tierliebe. "Ich kann verstehen, wieso Menschen die Enten füttern wollen. Man denkt, man tut ihnen etwas Gutes. Außerdem können Kinder dann wunderbar die Tiere aus der Nähe beobachten."