NGG kritisiert geringere Löhne für Frauen

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Ein Job, zwei unterschiedliche Löhne
Ein Job, zwei unterschiedliche Löhne
NGG/Alireza Khalili

Sie haben genauso lange Arbeitszeiten, sind beim Einkommen aber klar im Nachteil: Im Landkreis Kulmbach verdienen Frauen, die eine Vollzeitstelle haben, aktuell rund 430 Euro und damit 13 Prozent weni...

Sie haben genauso lange Arbeitszeiten, sind beim Einkommen aber klar im Nachteil: Im Landkreis Kulmbach verdienen Frauen, die eine Vollzeitstelle haben, aktuell rund 430 Euro und damit 13 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Darauf macht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten aufmerksam. Die NGG beruft sich dabei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach liegt der durchschnittliche Verdienst von Beschäftigten mit voller Stundenzahl im Kreis Kulmbach derzeit bei 3160 Euro im Monat. Während Männer durchschnittlich 3287 Euro verdienen, kommen Frauen auf lediglich 2.857 Euro im Monat.

"Die Zahlen zeigen, dass es bis zu einer echten Lohngerechtigkeit noch ein weiter Weg ist. Im Verkauf einer Bäckerei oder an der Rezeption eines Hotels - also bei Tätigkeiten, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden - sind die Einkommensunterschiede besonders groß", sagt Michael Grundl, Geschäftsführer der NGG-Region Oberfranken.

Das habe auch damit zu tun, dass sich Fleischereien, Bäckereien, Hotels und Gaststätten häufig nicht an Tarifverträge hielten - und viele Frauen in niedrigeren Positionen mit geringeren Löhnen abspeisten.

Hinzu komme, dass Frauen überdurchschnittlich oft in Teilzeit- und Minijobs arbeiteten. "Solche Stellen erschweren den beruflichen Aufstieg und sind deutlich schlechter bezahlt als Vollzeitarbeitsplätze. red