Friseurmeister Gerhard Kehm hat den Salon im Kurstift erneuert und will auch neue Kunden ansprechen
Bad Brückenau. Wer auf sein Äußeres wert legt und eine flotte Frisur auf dem Haupt tragen möchte, der ist bei Friseurmeister Gerhard Kehm in Bad Brückenau genau richtig. Seit 45 Jahren ist er im Beruf, hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt, und geht auf jeden Kundenwunsch ein. Neben dem Hauptsalon in der Innenstadt gibt es noch weitere Filialen der Familie Kehm in Wildflecken und im Kurstift. Vier Meister arbeiten in Kehms Betrieben, dazu zwölf Friseurinnen und zwei Aushilfen. Alles Frauen, mit einer Ausnahme: Der Chef ist der einzige Mann im Betrieb.
Die Außenstelle im Staatsbad schließt ihre Türen, aber dafür hat der 61-jährige gebürtige Oberbacher die Filiale im Bad Brückenauer Kurstift frisch renovieren und erweitern lassen.
Im Kurstift können sich nun nicht nur - wie in den vergangenen Jahren - die Damen und Herren aus dem Haus die Haare schneiden, waschen und frisieren lassen, die Kurstift-Filiale steht vielmehr in Zukunft allen Interessierten offen, für die ein gepflegtes, modisches und adrettes Erscheinungsbild zum Leben dazugehört.
Der Friseurmeister hat viele Mühen auf sich genommen, hat einige zehntausend Euro investiert: Und nun kann die Kundschaft kommen, "das ist praktisch eine Neueröffnung", sagt Kehm. Es tut ihm leid, dass die Filiale im Staatsbad schließen musste, "das hat uns Herzblut gekostet", sagt er, aber Kehm hofft, dass die dortige Kundschaft zufrieden war und nun auch ins Kurstift oder in die Innenstadt kommt, ebenso wie möglichst viele neu hinzugewonnene Damen und Herren. Schön wäre es, sagt der Meister "wenn sich die Kunden-Struktur noch verbreitern könnte". Bereits am 2.
Januar 1971 hat Kehm im Kurstift zu arbeiten begonnen, "ich habe ihm viel zu verdanken", sagt er. Eine seiner ersten Friseurinnen und Filialleiterinnen, Marianne Fröhner, die Kehm in den höchsten Tönen lobt, ist inzwischen selbst Bewohnerin des Kurstiftes. Zu den tragenden Säulen in der Kurstift-Filiale gehören Kehms Frau Gaby, Steffi Schneider, Kehms Schwester Christa Dorn und Schwägerin Gabriele Kehm.
Der renovierte Friseursalon im Kurstift ist deutlich größer als der bisherige, der Fußboden wurde erneuert, es gibt zusätzliche Plätze und Stühle, Hauben, Regale und Spiegel wurden dank fleißiger Handwerker innerhalb von nur sechs Tagen ersetzt. Ein Salon, der voll auf der Höhe der Zeit ist. Kehm freut sich, dass er seine Kundinnen und Kunden nun in einem noch attraktiveren Ambiente bedienen kann, den Kontakt zu ihnen haben er und sein Team schon immer gemocht.
In einem Friseursalon geht es nicht nur um Haarfärbung, Nasshaarschnitt, Trendfrisuren und Trockenhaarschnitt etc. Wer den Salon betritt, der wünscht sich auch eine Atmosphäre, in der er sich wohlfühlen kann. "Manche, die zu uns kommen, möchten ihre Ruhe, aber viele reden auch gerne über sich, die Welt oder die Politik. "Und manchmal", sagt Kehm, "ist man als Friseur auch ein wenig Seelsorger." Inzwischen denkt Gerhard Kehm auch an den Ruhestand. Der Betrieb läge dann auch weiter in den Händen der Familie: Die Töchter Karina und Daniela stehen bereit. Aber erst einmal wird die Neueröffnung gefeiert.
Joachim Rübel