Neuer Waldweg im Untermerzbacher "Rotreisach" stößt nicht nur auf Begeisterung

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Noch ist der neue Waldweg im Distrikt "Rotreisach" mit einer Schranke gesperrt. Der Bauausschuss mit Bürgermeister Helmut Dietz (links) schritt den 1000 Meter langen Weg ab und der Bürgermeister erläuterte die Maßnahme und zeigte ein neu angelegtes Biotop am Beginn des Weges. Foto: Helmut Will
Noch ist der neue Waldweg im Distrikt "Rotreisach" mit einer Schranke gesperrt. Der Bauausschuss mit Bürgermeister Helmut Dietz (links) schritt den 1000 Meter langen Weg ab und der Bürgermeister erläuterte die Maßnahme und zeigte ein neu angelegtes Biotop am Beginn des Weges.  Foto: Helmut Will

von unserem Mitarbeiter Helmut Will Untermerzbach — Festes Schuhwerk war nötig, um bei den Außenterminen des Umwelt- und Bauausschusses der Gemeinde Untermerzbach keine nassen Füße...

von unserem Mitarbeiter Helmut Will

Untermerzbach — Festes Schuhwerk war nötig, um bei den Außenterminen des Umwelt- und Bauausschusses der Gemeinde Untermerzbach keine nassen Füße zu bekommen. Besichtigt wurden Maßnahmen, die in jüngster Zeit in Wald, Feld und Flur und an Bachläufen durchgeführt wurden.
"Warmlaufen" ließ Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) die Mitglieder des Ausschusses schon beim ersten Ortstermin im Distrikt "Rotreisach". Dort schritt das Gremium einen neu gebauten und knapp einen Kilometer langen Waldweg ab, wobei einige Höhenmeter zu überwinden waren. Der Bürgermeister erläuterte den Ausbau des Weges, der unter Federführung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt erstellt wurde. "Auch wenn der Weg letztlich etwas teurer wurde als geplant, liegen wir im Kostenrahmen", sagte das Gemeindeoberhaupt.

Beiderseits Gräben

Der Weg wurde beiderseits mit tiefen Gräben versehen, um die Entwässerung über das "Dachprofil" der befahrbaren Fläche abzuleiten. Wo möglich, wurden seitlich kleinere Biotope angelegt, das größte befindet sich am Beginn des Weges, nahe dem dortigen Hochbehälter. Durchgangsverkehr soll es auf diesem Weg, der Waldgrundstücke der Gemeinde und einiger Privatleute erschließt, nicht geben. Deshalb werden Sperrschilder angeordnet. "Die Zufahrten zu unserem Wald werden wir erst bauen, wenn wir irgendwann dort mit der Bewirtschaftung beginnen", sagte Dietz.
Verhaltene Kritik kam von den Gemeinderäten Robert Bohla und Dieter Reisenweber. Den beiden Landwirten und Waldbauern im Gremium missfiel es, dass seitlich des neuen Weges infolge des Wegebaus entfernte Baumstümpfe samt Wurzelwerk "aufgetürmt" waren und teilweise Unterstämme stehender Bäume mit Boden bis zu einem Meter Höhe umgeben waren. "Ich muss schon sagen, wenn das mein Wald wäre, würde mir das nicht gefallen", sagte Robert Bohla und Dieter Reisenweber meinte, "ein schöner Anblick ist das nicht."
Der "Greuther Graben" bei Obermerzbach wurde auf einer Länge von etwa 100 Metern gereinigt und das Ufer teilweise mit Basaltsteinen befestigt. "Wir wissen, dass der Graben ziemlich zu war und es deshalb bei entsprechender Wasserführung Probleme gegeben hat", sagte der Bürgermeister bei der Ortseinsicht. Das Grabenbett wurde so angelegt, dass auch Fische dort leben könnten. Im nächsten Jahr soll nach den Worten des Bürgermeisters die Maßnahme in westlicher Richtung fortgeführt werden. Auch am Merzbach im Bereich des Mühlsees bei Untermerzbach wurde ein Teil des Grabens gereinigt und die Böschung befestigt.
Schließlich wurden Wasserbaumaßnahmen am Merzbach, im Bereich der Einmündung in die Itz, in Augenschein genommen. Dort konnte sich der Gemeinderat von einem gelungenen und optisch ansprechenden Eingriff überzeugen. "Das sieht jetzt sauber aus und gewährt einen geordneten Ablauf des Merzbaches in die Itz", so der Bürgermeister.

Im "Dünnschichtverfahren"

An der Gemeindeverbindungsstraße von Untermerzbach Richtung Truschenhof sind Fahrbahnschäden zu erkennen, die, bevor kostenintensivere Maßnahmen notwendig werden, behoben werden sollen. Das soll mit einem sogenannten "Dünnschichtverfahren" geschehen. "Diese Maßnahme braucht die gesamte Straße", so der Bürgermeister. Er verwies darauf, dass auch ein Teilstück der Gemeindeverbindungsstraße Gereuth - Kurzewind mit diesem Verfahren ausgebessert werden sollte. Im Gemeinderat wird hierüber erneut beraten.