Das neue Gemeinschaftshaus erhielt bei der Einweihung den kirchlichen Segen.
Susanne Deuerling "Bei uns im Frankenwald ist ein neues Haus ohne Gottes Segen undenkbar", begrüßte Bürgermeister Gerhard Wunder die Gäste vor dem neuen Gemeinschaftshaus in Schlegelshaid. Dementsprechend freute sich Pfarrer Richard Reis, dieses neu erbaute Haus mit dem Segen Sottes zu erfüllen.
Bürgermeister Wunder ging auf die Entstehungsgeschichte des Gemeinschaftshauses ein. Bereits im Januar 1990 wurde der Beschluss zur Beantragung der Dorferneuerung Birnbaum-Schlegelshaid im Gemeinderat gefasst. Lange dauerte es, bis eine Genehmigung vorlag. 2004 entwickelten die Schlegelshaider bei einer Klausurtagung die Projekte, die sie im Dorferneuerungsverfahren haben wollten. Im November 2014 wurde das Projekt Gemeinschaftshaus gestartet. Das Amt für Ländliche Entwicklung sicherte dafür eine Förderung in Höhe von 150 000 Euro zu.
Die Arbeiten konnten im August 2017 beginnen. Nach Abschluss der Außenarbeiten mit einem Spielplatz wird in Schlegelshaid eine neue Dorfmitte entstanden sein, wo Kommunikation und dörfliches Leben stattfinden können.
Den ganzen Winter über gebaut
Zusammen mit Architekt Kersten Schöttner übergab Bürgermeister Gerhard Wunder symbolisch den Schlüssel an den Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Wolfgang Kremer. Die Dorfgemeinschaft Birnbaum/Schlegelshaid hat das Hausrecht, muss aber auch für den Unterhalt aufkommen.
Architekt Schöttner ging auf den Zeitplan von der Planung bis zur Fertigstellung ein. 2016 wurden erste Planungen gemacht und im Herbst 2016 der Bauantrag eingereicht. Die Genehmigung kam im Januar 2017, so dass mit den Ausschreibungen begonnen werden konnte.
Baubeginn war dann im August 2017: Es wurde den ganzen Winter über gebaut und ausgebaut. Und nun sind alle stolz auf das fertige Gemeinschaftshaus.
Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Wolfgang Kremer, ging darauf ein, wie lange man schon dieses gemeinsame Ziel vor Augen gehabt habe. Auch als im Oktober 2017 die Bodenplatte gegossen war, habe noch ein Teil der Einwohner nicht daran geglaubt, dass es Wirklichkeit werden sollte. "Silvester 2017 haben wir im Rohbau gefeiert, und alle waren da. Aus unseren Visionen ist endlich Realität geworden", betonte Kremer.