Neue Brücke über den Krebsgraben

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Die Brücke über den Krebsgraben wird erneuert. Nach dem Bauentwurf des Ingenieurbüros SRP aus Kronach muss die Marktgemeinde Mainleus hier mit Kosten von 476 000 Euro rechnen.
Die Brücke über den Krebsgraben wird erneuert. Nach dem Bauentwurf des Ingenieurbüros SRP aus Kronach muss die Marktgemeinde Mainleus hier mit Kosten von 476 000 Euro rechnen.
Werner Reißaus

Gemeinderat  Das alte Bauwerk in Motschenbach ist marode, der Neubau kostet knapp eine halbe Million Euro.

Der Markt Mainleus setzt auch im neuen Jahr seinen Entwicklungskurs fort. So beschloss der Marktgemeinderat am Montagabend den Beitritt in das Programm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren". Zu einem kurzen Störfeuer kam es gleich zu Beginn der Sitzung: Bürgermeister Robert Bosch (CSU) musste eine Besuchergruppe aus der Turnhalle verweisen, die sich auf der Galerie aufhielt, ohne sich an die vorgeschriebene 3G-Regel oder die Maskenpflicht zu halten.

Die Erneuerung der Brücke über den "Krebsgraben" in Motschenbach rückt näher. Das vermutlich 70 bis 80 Jahre alte Bauwerk, das auf Sandsteinen lagert, entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Projektleiter André Glatz vom Ingenieurbüro SRP aus Kronach stellte dem Gremium den Entwurf vor. Danach wird der 74 Meter lange Neubau rund 476  000 Euro kosten.

Glatz verwies auf das Baugrundgutachten, eine Besprechung bei der Regierung von Oberfranken und eine Ortsbegehung mit den Anliegern. Untersucht worden seien mehrere Varianten für den Brückenneubau, den Vorzug habe man einem offenen Rahmenbau mit Fertigteilplatten gegeben.

Straße wird erneuert

Wie der Projektleiter weiter ausführte, bleiben der Verlauf der Hauptwasserleitung und der Kanalisation unberührt. Weitere Versorgungsleitungen würden seitlich an der neuen Brücke angehängt. Vervollständigt wird auch die Straße, die aber in ihrem Bestand belassen wird. Der Marktgemeinderat beschloss die Erneuerung der Brücke einstimmig.

Nachdem in der Haushaltsplanung lediglich 300 000 Euro vorgemerkt sind, verpflichtete sich das Gremium, die fehlenden 176 000 Euro im Haushalt 2022 aufzunehmen. Die Verwaltung wird jetzt den Zuwendungsantrag bei der Regierung stellen. Der Markt rechnet mit einem Zuschuss von 90 Prozent auf die zuwendungsfähigen Kosten.

Bürgermeister Robert Bosch berichtete, dass der Markt Mainleus aufgrund einer Interessenbekundung im November 2019 kürzlich für die Teilnahme am Programm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" ausgewählt wurde. "Wir haben noch zwei Wochen Zeit, um eine Bewerbung zu zimmern", ließ er das Gremium wissen. Konkrete Maßnahmen sind unter anderem ein Verkehrs- und Beleuchtungskonzept, eine Machbarkeitsstudie für den Bahnhof, Begrünungs-, Tourismus- und Sozialraumkonzepte sowie dazugehörige temporäre Maßnahmen.

Der Marktgemeinderat gab "grünes Licht" für den Förderantrag. In den Haushaltsjahren 2022, 2023 und 2024 werden auch die erforderlichen Mittel bereitgestellt.

Insgesamt geht es hier laut Bosch um ein Haushaltsvolumen von 645 000 Euro, wobei der Markt Mainleus von einer Förderung von einer halben Million Euro ausgehen könne.

Zu Beginn der Sitzung hatte das Gemeindeoberhaupt Karl-Ludwig Freiherr von Künßberg und Helmut Geyer gedacht. Beide waren Träger der Goldenen Bürgermedaille.