Nach sieben Jahren ist es vollbracht

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Manfred Schärtel zeigt die Funktionen der im Hobbykeller entstandenen Modelleisenbahn-Anlage. Foto: K.- H. Hofmann
Manfred Schärtel zeigt die Funktionen der im Hobbykeller entstandenen Modelleisenbahn-Anlage.  Foto: K.- H. Hofmann

Die beiden Stockheimer Manfred Schärtel und Walter Kreißl haben sich einen besonderen Traum erfüllt.

Karl-Heinz Hofmann Da gibt es nicht nur leuchtende Kinderaugen, sondern auch Eisenbahnfreunden und Modellbahn-Liebhabern geht das Herz auf, wenn sie den Hobbykeller von Manfred Schärtel und Walter Kreißl betreten. Die beiden Stockheimer haben in sieben Jahren Bauzeit eine außergewöhnliche Modelleisenbahn-Anlage kreiert und aufgebaut. Immerhin rauschen über 21 Personen- beziehungsweise Güterzüge durch fünf Bahnhöfe plus zwei Schattenbahnhöfe auf über 74 Meter Schiene und vorbei an 74 nachgebauten Häusern.

Viele Lichteffekte

Die Modellbahn-Anlage ist von der Größe her und auch vom Aufbau schon etwas Besonderes. In eine schöne Landschaft eingebettet, grüßt eine Kleinstadt mit hunderten von Lichtern, vielen Lichteffekten und einem nächtlichen Himmel, von dem Sterne und ein Halbmond auf die Anlage strahlen. Der wahrlich ins Auge stechende Himmel wurde vom Stockheimer Hobbymaler Harald Popig auf Leinwand gezeichnet.

Auch wenn sie über sieben Jahre an ihrem Projekt im wahrsten Sinne des Wortes gebastelt haben, sind sie doch vor dem Bahnprojekt Stuttgart 21 fertig geworden, sagen die Bauherren lachend. Man kommt einfach aus dem Staunen nicht heraus, denn am Boden unter der Anlage sind noch rund 200 Meter Kabel verlegt, was etwas chaotisch ausschaut, aber funktioniert. Denn die Klassikbahnen aus den 1950er und 1960er Jahren drehen nach Steuerung des Fahrdienstleiters am Schaltpult ihre Runden. Jetzt könnte man meinen, es handelt sich bei den Hobbybastlern um altgediente Eisenbahner. Aber weit gefehlt. Der 61-jährige, gelernte Werkzeugmacher und Flugzeugtechniker beim fliegenden Personal der Transall C 160, Manfred Schärtel, und der 75- jährige ehemalige Postbeamte Walter Kreißl trafen sich rein zufällig und merkten, dass sie beide eine große Leidenschaft für Modelleisenbahnen haben. Und so schmiedeten sie eine Idee nach der anderen und hängten sich mit Liebe und Hingabe in ihr Projekt. Vor lauter Begeisterung merkten sie gar nicht, wie sie sich hineinsteigerten und welchen Zeitaufwand sie betrieben. Aber jetzt schauen sie jeden Tag voller Stolz auf ihre Eisenbahnidylle. Und wenn die Züge ihre Kreise drehen, herrscht bei den beiden Rentnern große Freude und Nostalgie.