Musikalisches Dankeschön

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Die Gründungsmitglieder, denen Zweiter Bürgermeister Ralf Hartnack (Fünfter von rechts) und stellvertretende Landrätin Christina Flauder (Dritte von rechts) für ihre 24-jährige Treue dankten. Fotos: Horst Wunner
Die Gründungsmitglieder, denen Zweiter Bürgermeister Ralf Hartnack (Fünfter von rechts) und stellvertretende Landrätin Christina Flauder (Dritte von rechts) für ihre 24-jährige Treue dankten. Fotos: Horst Wunner
 

Der Förderverband der städtischen Musikschule Kulmbach feierte mit einem Konzert junger Künstler sein 25-jähriges Bestehen.

In 25 Jahren hat der Förderverband der städtischen Musikschule eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Die Mitglieder haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Institution heute einen so guten Ruf genießt. Mit einem Konzert der Preisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert" hätte die Arbeit des Förderverbandes nicht besser gewürdigt werden können.

Drei Nachwuchskräfte, die im aktuellen Wettbewerb am Klavier erste Plätze errangen und zum Landesentscheid nach Regensburg fahren dürfen, gaben dem Jubiläumsabend eine anspruchsvolle Note. Da ging einem das Herz auf, als die erst sechsjährige Ilvy Eber aus Kasendorf (Bild oben) cool hereinspaziert kam, sich ans Klavier setzte und ihm wunderschöneTöne entlockte.

Das Mädchen spielte hochkonzentriert und dennoch mit spielerischer Leichtigkeit, nicht ohne ein bisschen mit ihrer Schüchternheit zu kokettieren. Ob Rondo C-Dur, Märchen e-moll oder die Tarantella G-Dur, Ilvy Eber agierte erstaunlich sicher.

Ofeliya Guliyeva nutzte das Instrument zu einer Hommage an Joseph Haydn, die Sonate in e-moll Presto offenbarte schwierige Passagen, die sie perfekt meisterte. Sie imponierte mit einem extrem schnellen Fingerspiel, ließ die eher ruhigen Läufe in betont zurückhaltender mäandernder Fließgeschwindigkeit münden. Die 16-jährige Kulmbacherin besitzt auch die Fähigkeit zu rhythmischen Klangfarben, besonders in der Piano sonata II von Einojuhani Rautavaara stellte sie ihre Tempovariabilität unter Beweis.

Und für Stepan Zemlianukhin, zwölf Jahre alt, waren gekonnte Überhand-Griffe und dezidierte Formierung genau so selbstverständlich wie reflexhafte Tonintervalle und reich apostrophiertes Spiel. Das Publikum spendete allen drei langanhaltenden Beifall.

Mehr als abrunden konnten das Trompeten-Ensemble und das Streicher-Ensemble der Musikschule das Konzert, lupenreines Blech und saubere Striche zeugten von einer hoffungsvollen Zukunft der Interpreten.

Aktuell 81 Mitglieder

In das Musikalische eingebunden war die Chronik des Förderverbandes, der 1995 gegründet wurde und aktuell 81 Mitglieder zählt.

Der Bogen spannte sich von der damaligen Vorsitzenden Edeltraud Beutner bis zu Anja Gimpl-Henning, die seit 2003 die Richtung vorgibt. "Wir konnten bisher durch viele Spenden Konzertreisen und Sommerfeste für die jungen Musiker finanzieren, Dozenten gewinnen, verschiedene Workshops durchführen und dank des Ehrenbürgers Hans Albert Ruckdeschel auch den gleichnamigen Preis vergeben", sagte Gimpll-Henning.

Harald Streit, Leiter der Musikschule, sang ein Loblied auf den Förderverband: "Wir sind dankbar für die großherzige Unterstützung. Gäbe es ihn nicht, wäre vieles nicht realisierbar." Und Zweiter Bürgermeister Ralf Hartnack nannte den Verband einen nicht mehr wegzudenkenden Faktor für musikalisches Gelingen.

Die, die vor einem Vierteljahrhundert den Verband aus der Taufe gehoben hatten, standen ebenso im Rampenlicht. Für sie gab es Erinnerungsgeschenke. Auch Harald Streit und sein Vorgänger Walter Schleicher gehören zu den Männern der ersten Stunde.