"Der Stall und die Scheune des Landwirts Herbold stehen in Flammen. Dazu werden acht Kinder in der Scheune vermisst." Dieser Einsatzbefehl ereilte die Feuer...
"Der Stall und die Scheune des Landwirts Herbold stehen in Flammen. Dazu werden acht Kinder in der Scheune vermisst." Dieser Einsatzbefehl ereilte die Feuerwehrleute zum Gemeindefeuerwehrtag im Ebelsbacher Ortsteil Schönbrunn. Zum Glück eine Übung, die zeigen sollte, dass die Feuerwehren in den Gemeinden unersetzlich sind und das richtige Gerät haben, um Menschenleben zu retten und Großfeuer zu löschen. Nicht umsonst gab es genau diesen Befehl für Schönbrunn: Wie Kommandant Dietmar Schmidt mitteilte, gibt es im Ort Schwierigkeiten mit dem Wasserleitungsdruck. Maximal eine Pumpe lässt sich ans Netz anschließen.
Und das reicht bei weitem nicht, um einen Großbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen zu löschen und die Nachbarhäuser zu schützen. Zum Glück gibt es den Feuerlöschweiher: für solche Fälle nötig.
Die Helfer mussten von dort Schlauchleitungen an das angenommene Brandobjekt legen. Im Einsatz waren die Wehren aus
Ebelsbach, Steinbach, Glei-senau, Rudendorf, Schönbach und Schönbrunn sowie aus der Nachbargemeinde Breitbrunn. Die Ebelsbacher hatten ihre große Leiter dabei, von der aus sie von oben den Brand bekämpfen können, ohne ihr Personal der gefährlichen Hitze auszusetzen. Die Atemschutzgeräteträger bewiesen ihr Können, als sie die "vermissten Kinder" aus der Scheune "retteten". Auch die Frauen der Feuerwehr Schönbrunn waren im Einsatz.
Am Ende bescheinigte Kommandant Dietmar Schmidt gute Arbeit. Die Wehr ist ein fester Anker im Ortsleben. Derzeit hat sie 44 Aktive, darunter Frauen und Jugendliche. "Wir können ruhig und zufrieden in die Zukunft blicken, denn seit ein paar Wochen haben wieder sieben Jungfeuerwehrleute ab zwölf Jahren ihre Ausbildung aufgenommen", betonte Schmidt. Sicherlich war die Anschaffung des neuen TSF-Fahrzeugs vor drei Jahren eine starke Motivation. Unter Glockengeläut hatte man das neue Fahrzeug in den Ort gefahren, der Feuerwehrverein hatte sich mit 20 000 Euro an den Investitionskosten beteiligt.