"Wir sind die, die immer relativ ruhig sind, aber in Vereinen sehr aktiv." So charakterisierte Vorsitzender Andreas Sesselmann die Freien Wähler (FW) in der...
"Wir sind die, die immer relativ ruhig sind, aber in Vereinen sehr aktiv." So charakterisierte Vorsitzender Andreas Sesselmann die Freien Wähler (FW) in der Hauptversammlung am Aschermittwoch. "Das ist zum einen gut, denn denreien Wählern geht es nicht um Parteilinien, sondern um reine Sachpolitik. Zum anderen tun sich die FW aber schwerer bei der Rekrutierung von Nachwuchs", sagte er und richtete einen Appell an die Mitglieder: "Schaut euch um, wer gute Ideen für die Stadt hat." Fraktionsvorsitzender Franz Thierauf schlug dazu vor: "Jeden Donnerstag ist Fraktionssitzung. Bringt halt einfach mal junge Leute mit."
Nicht zuletzt durch die Stabilisierungshilfen habe Stadtsteinach wieder mehr finanziellen Spielraum. Von Anfang an hätten die Freien Wähler mit den Bürgern Klartext geredet, dass diese Finanzspritzen nur unter bestimmten Voraussetzungen zu bekommen sind, erinnerte Sesselmann.
So habe man eine Straßenausbaubeitragssatzung erlassen und die Gebühren auf Landesniveau anheben müssen, was die anderen Parteien "aus taktischen Gründen" nicht ganz so klar hätten sagen wollen. Immerhin habe die Stadt in den vergangenen drei Jahren 1,2 Millionen Euro bekommen.
Lob für den Bürgermeister
Ausdrücklich lobte Sesselmann das Engagement von Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) und die positive Zusammenarbeit mit ihm. Dem schloss sich Stadtrat und 2. Bürgermeister Franz Schrepfer an. Er konkretisierte die Kosten der neuen Turnhalle, die etwa 2,2 Millionen Euro verschlingen werde. Davon werde nach Abzug der Zuschüsse aus dem Kommunal-Investitions-Programm für die Stadt immer noch eine Million bleiben, für die aber bereits Rücklagen gebildet worden seien.
Schrepfer: "Wir werden die Kosten für die Halle in zwei bis drei Haushaltsjahren meistern."
Landrat Klaus Peter Söllner sprach unter anderem die wirtschaftliche Situation des Landkreises an, um die es zurzeit recht gut stehe. "Wir hatten die geringste Januar-Arbeitslosenquote seit deren Aufzeichnung."
Problematisch werde es in nächster Zeit aber, junge Fachkräfte für die zunehmenden offenen Stellen zu gewinnen, insbesondere in nicht-akademischen Berufen. "Aber wir können halt nicht alle nur im schwarzen Anzug daherspazieren. Man kann es auch in Handwerksberufen durchaus zu etwas bringen", sagte der Landrat mit Blick auf den Stadtrat der Freien Wähler, Hans Spindler.