Michaeli-Kerwa bleibt im Oktober

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Präsident Karl-Heinz Krüger verstand es wie immer, die Sitzung der Schürzenjäger im Gasthaus "Zum Wilden Mann" sehr humorvoll mit viel Lokalkolorit zu "würzen". Foto: Werner Reißaus
Präsident Karl-Heinz Krüger verstand es wie immer, die Sitzung der Schürzenjäger im Gasthaus "Zum Wilden Mann" sehr humorvoll mit viel Lokalkolorit zu "würzen". Foto: Werner Reißaus

Am zweiten Montag im Oktober ist der Landgasthof Hereth immer für einen Tag in fester Hand der "Wärschbercher" Schürzenjäger, und so wird es auch in Zukunft bleiben, auch wenn die weltliche und kirchl...

Am zweiten Montag im Oktober ist der Landgasthof Hereth immer für einen Tag in fester Hand der "Wärschbercher" Schürzenjäger, und so wird es auch in Zukunft bleiben, auch wenn die weltliche und kirchliche Gemeinde beschlossen haben, die Johanni-Kirchweih künftig am zweiten Sonntag im Juni abzuhalten. Die Abstimmung, die Schürzenjäger-Präsident Karl-Heinz Krüger gleich zu Beginn der Sitzung noch bei nüchternem Zustand seiner Schürzenjäger-Brüder vornehmen ließ, fiel jedenfalls eindeutig aus: Die Johanni-Kirchweih findet am zweiten Sonntag im Juni statt, und die Michaeli-Kerwa wird wie bisher am zweiten Sonntag im Oktober gefeiert.

Ein Gast feierte am Montag ein kleines Jubiläum: Philipp Simon Goletz, ist seit nunmehr 25 Jahren dabei, um die Sitzung auch musikalisch zu begleiten. Der "Franken-Sima" legte sich gleich ins Zeug und brachte den Schürzenjäger-Stammtisch sehr schnell mit seiner "Quätschen" in Stimmung.

Gleich fünf neue Schürzenjäger wurden von Präsident Karl-Heinz Krüger in den Kult-Stammtisch aufgenommen, unter ihnen auch der Kulmbacher Karlheinz Lauterbach, der seine Wurzeln in Neuenmarkt hat. Die Aufnahme erfolgte sehr feierlich mit dem Festhalten der Schürzenjäger-Fahne und dem Nachsprechen der "Eidesformel": "Ess' und trinke, denn nach dem Tode gibt es kein Vergnügen mehr!" Auch ein Berliner wurde feierlich aufgenommen, der beim Eid sogar Dialekt sprechen durfte.

Präsident Karl-Heinz Krüger konnte sich nicht verkneifen, die Nachbarn aus Neuenmarkt aufs "Korn" zu nehmen: "Die wassergeschädigten Wutbürger aus Neuenmarkt wurden immer häufiger im Biergarten unseres Schürzenjäger-Hauptquartiers gesichtet. Sie sind der Meinung, unser Bürgermeister sei aktiver als ihrer. Sie erhoffen sich geistige Unterstützung durch uns und unseren Bürgermeister, wenn es in Neuenmarkt wieder mal etwas mehr regnet."

Auch die Nachbarn aus Kupferberg bekamen ihr "Fett" weg: "Sie wollen uns eine große Photovoltaikanlage vor die Nase setzen, damit ihnen auch einmal ein Licht aufgeht und sie hellere Gedanken bekommen, denn im Bergstollen soll es ja sehr dunkel sein."

Ralf Baumbach trug zum Schluss noch ein Gedicht seiner Mutter vor: "Kerwa ade, scheiden tut weh! Sie woll`n uns alles nehma, mir soll`n uns umgewöhna und im Juni Kärwa halten! Kaaner froggd mehr noch die Alt`n. Kerwa ade, scheiden tut weh!"