Eines der bei der Marktgemeinderatssitzung erörterten Projekte war die Sanierung des alten Rathauses. Bisher wurden für die Sanierung des alten Rathauses un...
Eines der bei der Marktgemeinderatssitzung erörterten Projekte war die Sanierung des alten Rathauses. Bisher wurden für die Sanierung des alten Rathauses und den Umbau drei Wohnungen für anerkannte Asylbewerber vorgesehen. Dadurch hätte die Maßnahme den Eigenanteil von 400 000 Euro für die Gemeinde
Steinwiesen bedeutet, was nicht zu schultern gewesen wäre.
Durch das Aufstocken der Wohnungen auf vier für anerkannte Asylbewerber können diese Kosten nun erheblich reduziert werden - sie belaufen sich auf etwa 270 000 Euro. Diese vier Wohnungen müssen sieben Jahre bereitgehalten werden, dann können sie ganz normal vermietet werden. Im Alten Rathaus entstehen somit sechs Wohnungen, die beiden im Parterre als normale Mitwohnungen, im ersten und zweiten Stock je zwei Wohnungen für anerkannte Asylbewerber. Die Kaltmiete wurde für die Förderung von der Regierung auf 4,10 Euro pro Quadratmeter angesetzt und für 25 Jahre hochgerechnet. Für Bürgermeister Wunder und seine Gemeinderäte ist dies die Chance, das historische Gebäude zu erhalten. Deshalb war der Beschluss des Gremiums, von drei auf vier Wohnungen für anerkannte Asylbewerber zu erhöhen, auch einstimmig.
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, aufgrund der Verkehrsschau beim inoffiziellen Wendehammer in der Grundgasse ein eingeschränktes Halteverbot zu erlassen und ein Schild aufzustellen. Nun haben etliche Anlieger dagegen Einwendungen erhoben. Der Vollzug wurde deshalb vorerst von Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) zurückgestellt.
Menschenverstand statt Schilder
In der Diskussion meinte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Jürgen Deuerling, dass man wirklich lieber an den gesunden Menschenverstand appellieren solle, anstatt Schilder aufzustellen. Es gebe Streit mit dem Schild, aber auch ohne das Schild. Auch Jürgen Eckert, Fraktionssprecher der CSU, meinte, dass man es sowieso niemanden recht machen könne. Aber der Beschluss vom 2. Juni sei nun mal da. Dieser Ansicht war auch Andreas Müller (CSU) und meinte, man könne nicht einfach Beschlüsse rückgängig machen. Bürgermeister Wunder war dafür, den Beschluss zu ändern, jedoch wurde dieser in der folgenden Abstimmung mit fünf Gegenstimmen bestätigt und bleibt in Kraft.
Brücke über die KC 16/ Teichmühle
Bei einer Sitzung mit Landrat Klaus Löffler, dem Bauamt Kronach, dem Landratsamt Kronach sowie der Regierung von Oberfranken wurde vereinbart, dass die Aufweitung der Brücke so groß sein muss, dass ein Lkw beim Abbiegen nicht auf die Gegenfahrbahn kommt. Diese Maßnahme wurde von den Vertretern der Regierung als förderfähig angesehen. Der Landkreis Kronach wurde beauftragt, die entsprechenden Vorarbeiten zu leisten und die Änderung der Planung mit dem Planungsbüro SRP abzuklären. Der Zuwendungsantrag, die Planung sowie die Ausschreibung erfolgen 2017, der Bau der Brücke ist 2018 im Haushalt einzuplanen. Die Kosten belaufen sich nach dem momentanen Planungsstand auf 1 213 000 Euro, davon trägt der Landkreis 873 000 Euro und der Freistaat Bayern 340 000 Euro.
Der Bürgermeister sprach auch das Thema Nationalpark an. Er bat darum, sich doch erst einmal richtig zu informieren, damit die Diskussion auch wirklich sachlich geführt werden kann. "Wir entscheiden im Landkreis selbst, was wir wollen. Aber es soll später nicht heißen, wir haben die Chance vertan", sagte Wunder. Es ist nicht gut, dass einzelne Lobbyisten schon jetzt so tiefe Gräben ausheben.
Die einhellige Meinung beider Fraktionen war, dass es einfach an konkreten Informationen fehlt und man am Freitag mit Ministerin Scharf das Für und Wider besprechen solle.
sd