Hohe Geburtenzahlen zwingen die Räte zu handeln. 36 Kindergarten- und 31 Krippenplätze werden aufgestockt.
Mit einer erfreulichen Nachricht, die allerdings Konsequenzen nach sich zieht, wartete Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) bei der letzten Gemeinderatssitzung auf: Die Kinderzahl in Ebersdorf steigt, sodass ein steigender Bedarf nach Kinderbetreuung entsteht. Die Kindertagesstätten sind zu nahezu 100 Prozent ausgelastet. Eine überarbeitete Bedarfsplanung mit den daraus folgenden baulichen Maßnahmen wird erforderlich.
Der Gemeinderat reagierte. Zu den 150 Regelplätzen und 60 Krippenplätzen wurde ein zusätzlicher Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder bis sechs Jahren von 36 Kindergarten- und 31 Krippenplätzen festgestellt. Dafür ist die Reaktivierung der Schule in Großgarnstadt und die Generalsanierung des Kindergartens St. Laurentius in Ebersdorf geplant. Dabei wurde festgestellt, dass in Großgarnstadt neue Gruppen- und Funktionsräume und in St. Laurentius bauliche Anpassungen zu schaffen sind, um die aktuellen Herausforderungen in Pädagogik und Betreuung zu gewährleisten.
Bei einer Gegenstimme von Gemeinderat Dennis Busch (Ausschussgemeinschaft) wurde dem Antrag von Anwohnern auf Einschränkung des Schwerlastverkehrs ab fünf Tonnen im Bereich Finkenweg - Langer Weg - Egerlandstraße - Schlesierstraße - Austraße nicht stattgegeben. Der Gemeinderat vertrat den Standpunkt, dass ein derartiger Ausschluss von Fahrzeugen den Gemeingebrauch beschränke. Allerdings kam das Gremium den Antragstellern insoweit entgegen, dass die Coburger Straße, die Canterstraße sowie der Finkenweg mit zusätzlichen Schildern versehen werden sollen.
Nach eingehender Würdigung der Stellungnahmen Träger öffentlicher Belange und von Privatpersonen mit einzelnen Beschlüssen wurde sowohl die Änderung des Flächennutzungsplanes (Schweinehaltung Carl in Großgarnstadt) sowie die Erweiterung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes (Großgarnstadt-Biogasanlage) bei einer Gegenstimme von Gemeinderat Reiner Brückner (SPD) beschlossen und somit der weitere Weg für die Investition freigemacht.
"Höfebonus" beantragt
Um die "weißen Flecken" in der Breitbandversorgung der Gemeinde zu beseitigen, wurde nach dem Vortrag von Reuther NetConsulting der Bürgermeister beauftragt, beim Bayerischen Breitbandzentrum den sogenannten "Höfebonus" zur Erreichung einer 90-prozentigen Förderung zu beantragen. Der Gemeinde stehen hieraus 600 000 Euro zur Verfügung sowie zusätzlich 335 000 Euro aus dem bisherigen Förderverfahren. "Wir sind auf gutem Weg, die letzten Lücken einer guten Versorgung in Ebersdorf noch zu schließen", so Reisenweber.