Masse der Anfragen gehen Erwin Eichler auf die Nerven

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Nachdem der Rechnungsprüfbericht aus terminlichen Gründen erst kurz vor der Gemeinderatssitzung an die Räte verteilt werden konnte, war die übliche Klärung im Vorfeld nicht möglich...

Nachdem der Rechnungsprüfbericht aus terminlichen Gründen erst kurz vor der Gemeinderatssitzung an die Räte verteilt werden konnte, war die übliche Klärung im Vorfeld nicht möglich. Gründlich hatten sich die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses Roland Wölfel, Stefan Häfner und Bernd Reichel durch die Belege gearbeitet.
Mit nicht weniger als 27 schriftlichen Anmerkungen und Fragen zu einzelnen Positionen bescherte dies eine ungewöhnlich lange Gemeinderatssitzung. Viele Punkte bedeuteten reine Routine mit einfacher Klärung. Neben der Prüfung der tatsächlichen Kosten und deren ordnungsgemäßen Buchung wurde seitens des Ausschusses wiederholt die Frage der Sinnhaftigkeit gestellt.
Bemängelt wurden Themen wie "Fahrtkosten fünf Euro für Geschwander Jugend ohne Kilometerangabe". An anderer Stelle fragte Wölfel an, wieweit eine Nutzungsentschädigung von elf Euro für den Wanderweg über ein Grundstück im bewohnbaren Gebiet in Bärnfels akzeptabel ist oder vielleicht für alle Grundstückseigentümer eine Gleichbehandlung sein müsste.
Was den Kindergarten betrifft, hinterfragte er, aus welchen Gründen wieviele Kinder wohin außerhalb der Gemeinde gehen. Grüner erwiderte, dass der Kindergarten voll belegt ist und außerdem in der Trägerschaft der Kirche und nicht der Gemeinde ist. Außerdem könne man die Eltern nicht bevormunden, wohin sie ihre Kinder schickten.
Nach langem Zuhören platzte dem Zweitem Bürgermeister Erwin Eichler der Kragen: "Wir reden ständig über politische Entscheidungen, hier soll aber nur die Korrektheit der Zahlen geprüft werden." Wölfel erwiderte, bei dieser Gelegenheit könne man auch hinterfragen, inwieweit Entscheidungen sinnvoll seien. Mit einer Gegenstimme von Roland Wölfel, der offenbar noch mehr Klärungsbedarf sah, beschloss der Rat die Weitergabe der Jahresrechnung an das Landratsamt zur Prüfung. Nach positiver Rückmeldung soll die Entlastung durch den Gemeinderat erfolgen. gal