Maria Hutter feiert Geburtstag in ihrer zweiten Heimat

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Maria Hutters (4. v. l.) Enkelin Andreea und die Söhne Georg und Hermann sowie Anka Hutter und Renate Schroff (v. l.) stoßen mit der Jubilarin an. Foto: Richard Sänger
Maria Hutters (4. v. l.) Enkelin Andreea und die Söhne Georg und Hermann sowie Anka Hutter und Renate Schroff (v. l.) stoßen mit der Jubilarin an. Foto: Richard Sänger

An ihrem 90. Geburtstag tischte Maria Hutter den Gästen Köstlichkeiten aus ihrer früheren Heimat Siebenbürgen auf, darunter auch die bekannte Dobostorte, eine Art Schichtkuchen. Besonders freute sich ...

An ihrem 90. Geburtstag tischte Maria Hutter den Gästen Köstlichkeiten aus ihrer früheren Heimat Siebenbürgen auf, darunter auch die bekannte Dobostorte, eine Art Schichtkuchen. Besonders freute sich die Jubilarin, dass ihr Sohn Hermann mit seiner Frau Anka und Enkelin Andreea aus Rumänien anreiste. Am Wochenende werden auch die übrigen vier Enkel und zwei Urenkel anreisen und mit der Oma und Uroma den Geburtstag feiern.

Maria Hutter kam mit ihrem im September 2013 verstorbenen Mann im Jahr 1989 bei der rumänischen Revolution nach Deutschland und wohnte in Recklinghausen, dort wohnten bereits ihre Eltern und Geschwister. Wie ihr Sohn Georg erzählte, ging der Übersiedlung ein nahezu zehnjähriger Kampf mit den rumänischen Behörden voraus. Später konnten dann Familienangehörige nach Deutschland nachziehen, und ihr Sohn Georg ließ sich mit seiner Frau Doris und den drei Kindern in Herzogenaurach nieder, ihr Sohn Hermann blieb mit seiner Familie in der alten Heimat. In Rumänien kümmerte sich die Jubilarin um die Familie und war auch über Jahre in einem Kindergarten beschäftigt.

Die Sehnsucht nach ihrem Erstgeborenen und den Enkeln ließ Maria und Georg Hutter keine Ruhe, und so zogen sie 1993 ebenfalls nach Herzogenaurach und wohnten einige Jahre in der Mühlgasse. "Meine Mutter fühlt sich in Herzogenaurach sehr wohl, anfangs vermisste sie die Nachbarschaft und den Zusammenhalt in der Heimat", erzählte ihr Sohn Georg. Das habe sich aber durch die Revolution von selbst erledigt, denn Freunde und Bekannte haben Rumänien ebenfalls verlassen. Ehemalige Nachbarn und Freunde sehen sich jetzt bei den Treffen der Siebenbürger Sachsen.

Nur das Gehör lässt nach

Die gut gelaunte Maria Hutter wohnt jetzt in einer seniorengerechten Wohnung an der Würzburger Straße. "Mir gefällt es hier, aber ich höre nicht mehr so gut. Ich freue mich auf den Besuch meiner Enkel", erzählte sie voller Vorfreude und animierte die Besucher, ihre aufgetischten Köstlichkeiten zu essen. Die ließen sich auch Pfarrerin Andrea Schäfer und Zweite Bürgermeister Renate Schroff (SPD) nicht entgehen, die im Namen der Stadt gratulierte.