Macht der eigenen Sprache entdecken

1 Min
Sie animieren das Forchheimer Publikum, selbst auf die Bühne zu kommen und ein Hörspiel zu produzieren (von links): Martin Borowski (Theaterpädagoge und Regisseur), Robert Hübschmann (Vorsitzender des Jungen Theaters) und Lorenz Deutsch (Künstlerischer Leiter) . Foto: Ekkehard Roepert
Sie animieren das Forchheimer Publikum, selbst auf die Bühne zu kommen und ein Hörspiel zu produzieren (von links): Martin Borowski (Theaterpädagoge und Regisseur), Robert Hübschmann (Vorsitzender des Jungen Theaters) und Lorenz Deutsch (Künstlerischer Leiter) .  Foto: Ekkehard Roepert

Der Regisseur Martin Borowski lädt die Forchheimer ein, die Bühne zu betreten - und den Fokus auf sich selbst zu lenken. Der Theaterpädagoge lehrt, die eigene Stimme und Wahrnehmung zu nutzen.

Ekkehard Roepert Dank Martin Borowski wird der Betrieb im Jungen Theater Forchheim (JTF) um eine weitere Facette reicher. Der gebürtige Hamburger ist Regisseur und Theaterpädagoge. In Coburg hat er sich einen Namen gemacht, jetzt ist er aus familiären Gründen nach Forchheim gekommen. Mit einem theaterpädagogischen Angebot im Gepäck, das für das JTF ein Novum sei, freut sich der Künstlerische Leiter Lorenz Deutsch.

Mit Hilfe szenischer Lesungen will Martin Borwoski "den Menschen die Macht der Sprache näher bringen". Sein Workshop spricht ausdrücklich alle Bürger der Stadt an, egal ob sie erst zwölf Jahre alt oder schon erwachsen sind. Wie JTF-Vorsitzender Robert Hübschmann unterstreicht, biete dieses "Theater als Kopfkino" Gelegenheit, "über die Sprache etwas über sich selbst zu lernen". Die Veranstaltung ist zweigeteilt (nähere Informationen unter: www.jtf.de/events/live-hoerspiel-workshop-theater-als-kopfkino). Der erste Teil (7. bis 9. April, sei nicht nur für Menschen gedacht, die es zum Theater hinzieht, sagen Lorenz Deutsch und Martin Borowski. Sondern für jeden, der sein "Bewusstsein im Umgang mit Sprache" schärfen wolle.

Wer etwa lernen will, ein Referat gut vorzutragen; oder verstehen will, wie man mit bestimmten Begriffen oder Betonungen Wirkung erzielt - der kann genauso profitieren, wie jemand, der seine Angst beim öffentlichen Reden überwinden möchte.

"Es ist ein offenes Angebot und es geht darum, den Fokus auf sich selbst zu lenken", sagt Martin Borowski. "Jeder kann aus dem Theaterspielen etwas für den Alltag mitnehmen."

Teil zwei des Workshops (14. bis 17. April) hat dann eher "Familien als Zielgruppe", sagt Lorenz Deutsch. An diesen vier Tagen wird Martin Borowski mit zehn Teilnehmern aus dem ersten Workshop das Live-Hörspiel produzieren. Es basiert auf dem Kinderbuch Tafiti von Julia Böhme. Wobei die szenische Lesung sich nicht nur auf die Geschichte konzentriert. Es werden auch die passenden Geräusche dazu erzeugt.