Auch wenn die Tagesordnung diesmal recht kurz zu sein schien, sorgte das Thema „Hochwasserschutz Burgkunstadt“ und damit das seit Jahrzehnten...
Auch wenn die Tagesordnung diesmal recht kurz zu sein schien, sorgte das Thema „ Hochwasserschutz Burgkunstadt “ und damit das seit Jahrzehnten diskutierte „Jahrhunderthochwasser“ für eine ausgiebige Diskussion im Stadtrat.
Weil der Hochwasserschutz für die Kernstadt bereits seit längerer Zeit ein Thema ist, galt es, die Planungen auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu war Stephan Endres vom Ingenieurbüro Miller in die Sitzung gekommen. Der Diplom-Ingenieur erläuterte in diesem Zusammenhang nochmals das vorliegende Konzept, das die Maßnahmen des integralen Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzeptes mit dem Einzugsgebiet des Mühlbaches zum Gegenstand hat. In Fortführung dieses Konzepts lag ein hydrologisches Gutachten des Wasserwirtschaftsamts Kronach aus dem Jahr 2010 vor, in dem sowohl die Hochwasserabflüsse als auch die Abflussspenden aufgeführt waren, was auch bei der Planung und Auslegung der Hochwasserschutzelemente berücksichtigt wurde.
Deutlich andere Werte
Aufgrund der Vorgaben des Gutachtens wurde seitens des Ingenieurbüros beim Wasserwirtschaftsamt nachgefragt, inwieweit die 2010 ermittelten Werte noch Gültigkeit haben oder ob sich die Hochwasserabflüsse gegenüber den älteren Gutachten beziehungsweise deren Berechnungsmethoden geändert haben. In weiteren Gesprächen wurden zur Ermittlung der aktuellen Werte mehrere Niederschlag-Abfluss-Modelle durch das Wasserwirtschaftsamt erarbeitet und mit dem Landesamt für Umwelt abgestimmt. Dabei zeigte sich, dass sich nach aktuellen Ansätzen deutlich andere Werte für Hochwasserabflüsse und Abflussfüllungen ergeben könnten, die zu anderen Dimensionierungen und Ausgestaltungen führen würden. Wegen der geringen Größe des Einzugsgebiets und des Fehlens aktueller Messwerte hatte das Wasserwirtschaftsamt empfohlen, zur Bemessung der einzelnen Hochwasserrückhaltebecken und zum Nachweis des Abflussgeschehens eine hydrologisch-hydraulische Modellierung des Einzugsgebietes durch ein Fachbüro erstellen zu lassen.
Im Stadtrat kristallisierte sich nun heraus, dass, nachdem die Ergebnisse der genannten Modellierung frühestens in diesem Herbst vorgelegt werden können, unter dem Gesichtspunkt der Dringlichkeit des Vorhabens die Verwaltung ermächtigt werden sollte, in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Miller die entsprechenden Schritte einzuleiten. Der vorgegebene Kostenrahmen von etwa 60.000 Euro soll dabei nicht überschritten werden.