Bauausschuss Die Stublanger Brandschützer sind mit ihrem Equipment und der Unterbringungssituation nicht zufrieden.
„Die Corona-Pandemie ist dazwischengekommen – aber alles da drauf schieben?“ Markus Engert runzelt die Stirn. Er ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stublang. 35 Aktive sind hier im Ehrenamt, dazu kommen zehn Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr und eine weitere Gruppe an passiven Mitgliedern.
Beim Pressegespräch im Stublanger Feuerwehrhaus ist auch Stadtrat Wolfgang Herold anwesend. Er hat einige Pläne dabei für den lange ersehnten Um- und Anbau . Das Haus ist im Laufe der Jahre zu klein geworden, es hat zu wenig Platz für die Einsatzkräfte und für die Ausrüstung. „Die Aktiven und die Jugendlichen nehmen ihre Einsatzkleidung teils mit nach Hause“, fasst Markus Engert die momentane Situation zusammen. Ausgerückt wird im Einsatzfall mit einem TSA, einem Tragkraft-Spritzenanhänger aus dem Jahre 1973, der an einen Bulldog angehängt wird. Benutzte Schläuche werden nach dem Einsatz im Schlauchturm, der direkt am Gemeindehaus angebaut ist, zum Tocknen aufgehängt. Alles nicht mehr zeitgemäß.
Nicht mehr zeitgemäß ausgestattet
Das befand auch die Landkreisführung der Feuerwehr und hat 2015 für den Landkreis Lichtenfels Bedarfspläne aufgestellt, die seitdem fortgeschrieben werden. Darin wird unter anderem der Ausrüstungsbedarf der Wehren festgestellt, die Altersstruktur und die Verfügbarkeit der Aktiven ausgewertet. Im Lautergrund wurde daraufhin viel investiert. So hat die FFW Schwabthal ein neues Fahrzeug bekommen, Uetzing wird es heuer im November erhalten, in Uetzing laufen seit einiger Zeit auch die Baumaßnahmen für ein neues Feuerwehrhaus am Ortsrand.
„ Fahrzeuge , Häuser, Technik und personeller Stand wurden auch in Stublang geprüft“, so Kommandant Engert und fügt an: „Es nützt dir die neueste Feuerwehr nix, wennst keine Leute hast.“ Vor etwa fünf Jahren habe man begonnen, sogenannte Alarmierungsgemeinschaften zu bilden. Eine der ersten hierbei sei die Gruppe Stadel-Altenbanz- Püchitz und Zilgendorf gewesen. Das funktioniere so, dass eine die Master-Feuerwehr sei, und die anderen unterstützten, erklärt Markus Engert. Hier im Lautergrund gebe es auch so eine Gemeinschaft, nämlich FFW Schwabthal mit FFW Kümmersreuth. Seit 2018 hat auch Stublang eine Atemschutzgruppe mit den Schwabthalern. Die FFW Stublang schickt im Einsatzfall sieben Atemschutzgeräteträger. Die können Tag und Nacht über Funk alarmiert werden.
Jetzt könnte sich bald einiges ändern. Größere Anbau- und Umbaumaßnahmen stehen an. Anhand des Planes erklärt Stadtrat Wolfgang Herold die notwendigen Veränderungen: Das Feuerwehrgerätehaus erhält einen kleinen Anbau , der bisherige Stellplatz für den TS-Anhänger wird erweitert, so dass ein Fahrzeug dort Platz hat.