Lias-Grube hofft auf Förderung

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Das Gelände der Umweltstation Lias-Grube Foto: Nicole Diller
Das Gelände der Umweltstation Lias-Grube  Foto: Nicole Diller

Die Umweltstation verzeichnete im letzten Jahr 789 Veranstaltungen mit 15 885 Teilnehmern.

Mit aktuell 310 Mitgliedern ist beim Förderverein Umweltstation Lias-Grube Unterstürmig ein leichter Rückgang bei den Fördermitgliedern zu verzeichnen. Claus Schwarzmann, Bürgermeister von Eggolsheim und gleichzeitig Vorsitzender, bedauert diesen Trend: "Es sind immer weniger Leute bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren."

Die Nachfrage nach Veranstaltungen und Übernachtungsmöglichkeiten verbunden mit Naturprogrammen von vor allem Schulklassen ist nach wie vor ungebrochen. Die Veranstaltungsbilanz des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen: Insgesamt 789 Veranstaltungen wurden von 15 885 Teilnehmern - 2217 Kindern bis sechs Jahren, 8599 Kindern bis zwölf Jahren, 495 Jugendlichen und 4574 Erwachsenen - besucht.

Auch die Übernachtungszahlen sind hoch. Insgesamt hatten die Schlafhütten 3733 Belegungen von Gruppen wie Schulklassen, Kitas, Horten unter der Woche und zum geringeren Teil von Feiern, Jubiläen und Hochzeiten am Wochenende. Um dies in ordentliche Bahnen zu lenken, vor allem aus Rücksicht auf die Anwohner und die Natur, wurde eine Hausordnung mit einer Nachtruhe ab 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens eingeführt.

An den inzwischen zehn Jahre alten Gebäuden mussten umfangreiche Reparatur- und Renovierungsarbeiten im Innen- und Außenbereich durchgeführt werden. "Da stehen 1,2 Millionen Baukosten seit zehn Jahren so vielen Menschen jährlich zur Verfügung - und die müssen mit entsprechendem Aufwand gepflegt und erhalten werden", sagt Schwarzmann.

Defibrillator angeschafft

Neu angeschafft wurden ein Defibrillator zur Wiederbelebung bei Herzstillstand, ein neuer Heizkessel sowie Ergänzungen für die Ausstattung im Umweltzentrum wie Geschirr und Besteck, im Freigelände eine neue Hörstation für Gelbbauchunkenrufe sowie umweltpädagogische Materialien für Lernwerkstätten zu den Themen Energie und Klima für Grundschulkinder.

2018 erhielt die Umweltstation Förderungen für insgesamt 13 Projekte in der Region, in Bayern, bundesweit und grenzübergreifend bis nach Tschechien vom Bayerischen und vom Bundesumweltministerium, von der EU sowie vom Markt Eggolsheim und vom Landkreis Forchheim - jedoch jeweils immer nur anteilig.

"Ohne diese Förderung geht's nicht, und unseren Eigenanteil müssen wir selbst aufbringen. Wir haben zwar Rücklagen, müssen diese aber fast vollständig aufbrauchen, um unsere Mitarbeiter zu bezahlen, bis die ersten Fördermittel im Jahr im Sommer abgerufen werden können", erläutert Ulrike Schaefer, die langjährige Leiterin der Umweltstation. Und diese Gelder müssen immer in innovative Projektanträge gepackt werden. "Institutionelle Förderung gibt es bei uns nicht. Als Verein müssen wir nach wie vor jährlich unsere Mittel selbst zusammentragen. Wir bauen dabei fest auf das Wohlwollen des Bayerischen Umweltministeriums", führt Schaefer aus.

2019 sind die Themen Boden, Streuobst, Klimaschutz in Kita und Schule und "Mint" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) geplant. Eine Schulungsreihe für Ehrenamtliche soll Springer zur Unterstützung bei Schulklassenprogrammen ausbilden. red