Alles läuft derzeit etwas anders: Der Schulentwicklungsplan und diverse Jahresberichte standen auf der Tagesordnung des Kultur- und Schulsenats - mit besonderem Akzent.
Als einen Blick in die Zukunft bezeichnete Tina Lehmann, Leiterin der Schulabteilung den jährlichen Schulentwicklungsplan, den sie in der Sitzung des Kultur- und Schulsenats vorstellte. Und weil der Senat nach der Kommunalwahl zum größten Teil neue Mitglieder hat, erläuterte sie zusätzlich, dass es in diesem Plan zum einen um eine Bestandsaufnahme, zum anderen aber auch um die Entwicklung der Schülerzahlen in der Stadt und damit auf lange Sicht auch um Demografie geht.
Aktuell sieht es so aus, dass die Gesamtzahl der Schüler 2019 etwas abgenommen hat - von 9079 im Jahr 2018 auf 8832 im zurückliegenden Jahr. Ein anderes Bild zeigt die Zahl der Einschulungen. Waren es 2018 noch 288, so werden es 2020 328 sein. 2021 und 2022 geht ihre Zahl nach derzeitigen Berechnungen wieder etwas zurück auf 319, um dann 2023 wieder anzusteigen auf 349. Das ist aufgrund der Geburtenzahlen und der Daten des Einwohnermeldeamts zu erwarten.
Wolfram Haupt (Bündnis 90/Die Grünen) wollte von Lehmann wissen, wo die Schwerpunkte des Schulentwicklungsplans liegen. "Es geht unter anderem darum, wie wir es schaffen, auch kleine Schulen zu erhalten. Dazu müssen wir wissen, wie sich die Schülerzahlen an den unterschiedlichen Schultypen entwickeln", erläuterte die Abteilungsleiterin. Veränderungen würden damit sichtbar und es könne ausgemacht werden, wo lenkend eingegriffen werden muss.
Besucheransturm 2019
Welche Auswirkungen der Ausbruch der Corona-Pandemie auf die kulturellen Einrichtungen der Stadt hatte und hat, machte der Jahresbericht des Puppenmuseums deutlich. Eigentlich lief alles ganz gut 2019, stellte Museumsleiterin Christine Spiller fest. Mit den Ausstellungen "Typisch British, very deutsch" zum 200. Geburtstag von Queen Victoria und Prinz Albert sowie "Kleine Steine, große Passion. Kreative Welten aus Lego-Steinen" sei das Museum sehr erfolgreich gewesen. Sowohl die Präsentationen als auch die begleitenden Veranstaltungen seien sehr gut besucht gewesen. "Wir hatten 2019 6606 Besucher. Das ist die zweithöchste Zahl seit 2010."
Nach Ausbruch der Pandemie und Schließung des Museums haben sich Christine Spiller und Birgit Lang, die beiden Leiterinnen der Einrichtung, auf digitale Angebote konzentriert. Dazu gehören ein digitaler Museumsbesuch und Basteltipps. Inzwischen können wieder Besucher kommen, aber nur in begrenzter Zahl und Veranstaltungen sind noch ausgeschlossen.
"Wir haben unsere Besucher gebeten, uns Beiträge zu schicken, in denen sie erzählen, wie sie ihren Alltag in dieser Zeit verbringen. Es kamen viele Stundenpläne, Spiel- und Bastelvorschläge", erzählte Birgit Lang. Für die Pfingstferien sei geplant, kleine Spielsäckchen zum Ausleihen zu packen und an den Angeboten für die Sommerferien werde gearbeitet.
Ähnlich sieht es bei den städtischen Sammlungen und dem Ausstellungsraum "Rückert3" aus. Für beides ist auch Christine Spiller zuständig. Sie hat erfolgreiche Ausstellungen im "Rückert3" betreut. Derzeit sind dort Werke des Künstlers Robert Reiter zu sehen. Auch die Exposition "100 Jahre Coburg in Bayern" werde es geben. Alles andere müsse ins Jahr 2021 verschoben werden.