Leader-Projekte werten Dorf auf

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Beim Leader-Projekt "Stein- und Wasserpfad Wonfurt" wurde die Altachquelle mit dem Kneipp-Becken in Wonfurt neu gestaltet. Foto: Ulrike Langer
Beim Leader-Projekt "Stein- und Wasserpfad Wonfurt" wurde die Altachquelle mit dem Kneipp-Becken in Wonfurt neu gestaltet.  Foto: Ulrike Langer

Gemeinderat Wonfurt freut sich über das neu gestaltete Kneipp-Becken und nimmt weitere Planungen ins Visier.

Ulrike Langer Gleich zu Beginn der Gemeinderatssitzung in Wonfurt räumte Bürgermeister Holger Baunacher (JL) mit dem Gerücht auf, er wolle in der nächsten Legislaturperiode Bürgermeister von Haßfurt werden: "Aktuell gibt es keine Verhandlungen mit einer Kommune außerhalb von Wonfurt. Das kommt auch in der kommenden Periode nicht für mich in Frage. Wir haben in Wonfurt gerade eine Menge Projekte angestoßen, deren Vollendung ich auch als Bürgermeister von Wonfurt erleben möchte", sagte er.

Auszeichnungen

Baunacher hatte zur Sitzung langjährige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren eingeladen, die bei der Ehrungsveranstaltung nicht anwesend waren. Er händigte die Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst an Wolfgang Eck aus Wonfurt und Mario Eller aus Steinsfeld aus. Außerdem überreichte er die Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40-jährigen aktiven Dienst an Josef Kram aus Wonfurt und Günter Schädler aus Steinsfeld.

In einer langen und intensiven Diskussion legten die Gemeinderäte mit dem Bürgermeister den Bereich fest, in dem ab 2019 das Förderprogramm für Investitionen zur Nutzung vorhandener Bausubstanz der Allianz Main & Haßberge greift. Baunacher stellte dem Gremium auch die Homepage der Allianz unter www.mainundhassberge.de sowie die Roll-ups vor, mit denen für die beteiligten Kommunen geworben werden soll. Als Schlagworte für die Gemeinde Wonfurt wurden "Architektur, Kultur und Naturparadies" gewählt und mit drei Bildern veranschaulicht. Wolfgang Thein hätte sich jedoch gewünscht, dass jeweils ein Bild aus den drei Gemeindeteilen Wonfurt, Dampfach und Steinsfeld ausgewählt worden wäre. Baunacher erwiderte, dass er gerne bis Freitag Vorschläge machen könne, wie die Schlagworte mit Bildern aus allen Gemeindeteilen unterstrichen werden könnten. Er teilte mit, dass die Allianz auch bemüht sei, in das Thema Mitfahrbänke andere Kommunen einzubinden. Doch sei die Resonanz bisher nicht groß gewesen.

Von den drei Leader-Projekten der Gemeinde sind zwei bereits abgeschlossen. So wurde am Main eine Kanu-Anlegestelle geschaffen und die Altachquelle mit dem Kneipp-Becken vollkommen neu gestaltet. Am Von-Seckendorff-Platz fehlt allerdings noch die Einfassung.

Im Zuge der geplanten Erweiterung des Flächennutzungsplans Wonfurt muss für das Baugebiet im Südosten von Wonfurt noch die Entwässerung geplant werden. Der Gemeinderat einigte sich darauf, den Kanal für das Baugebiet an den Kanal in der Sonnenstraße anzuschließen, da dieser sowieso saniert wird. Die geschätzten Kosten für den ersten Bauabschnitt der Sanierung der Kanäle und der Wasserleitungen sowie für den Straßen- und Gehwegebau in der Sonnenstraße und der Dr.-Steinmüller-Straße bezifferte der Bürgermeister auf 810 000 Euro. Wobei die Kosten noch etwas ansteigen werden, da der Bauabschnitt in der Sonnenstraße etwas vergrößert wurde.

Franz-Josef Selig plädierte für einen barrierefreien Ausbau der beiden Straßen. Auf seinen Wunsch hin wird das Planungsbüro eine Stellungnahme zum aktuellen Stand der Technik abgeben. Selig stellte auch einen Antrag, an sechs unübersichtlichen Stellen in der Hauptstraße in Wonfurt Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) anzulegen. "Die Bürger rennen teilweise um ihr Leben und können trotzdem nicht sicher sein, dass nicht doch noch ein Fahrzeug auftaucht", sagte er. "Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch unwürdig und nicht tragbar."

Verkehrsschau geplant

Bürgermeister Holger Baunacher erklärte, dass er eine Verkehrsschau anberaumen werde. Dies gilt auch für den Wunsch von Egon Vogt, Parkplätze für die Eltern der Kindergartenkinder hinter der Einrichtung nahe den Containern zu schaffen. "Im Zuge der Sanierung des Kindergartens werden wir uns damit befassen und eventuell einen Rundkurs um den Kindergarten schaffen", sagte Baunacher.

Wolfgang Thein warf ein, dass die Eltern selbst schuld an den gefährlichen Situationen seien. "Sie halten absichtlich auf der Straße, so dass oft die Lkw nicht mehr vorbeifahren können. Dabei gibt es am Friedhof genügend Parkplätze."

Der Bauantrag der Firma Wemas über eine Produktions- und Lagerhalle in Wonfurt ist noch nicht genehmigt. Da sie recycelte Kunststoffe der Firma Loacker verarbeiten möchte, die rechtlich noch als Abfälle gelten, müsste sie ein Verfahren nach dem Bundesimmissionsschutzrecht beantragen und den Bauantrag neu stellen. Die Firma, so Holger Baunacher, habe sich aber bisher nicht dazu geäußert.