Die Kulturinitiative Bad Staffelstein (KIS) wählte die Führungsriege und kündigt für 2017 ein abwechslungsreiches Programm an. Neben Lesungen und Kabarettaufführungen sind Ausstellungen sowie ein Quiz zum Altstadtfest geplant.
"Never change a winning team", würde der Engländer sagen, der Franke hingegen würde sich verbal kurz und knapp mit "basst scho'" äußern: Das Vorstandsteam der Kulturinitiative
Bad Staffelstein (KIS) wurde komplett im Amt bestätigt.
Bei der Jahresversammlung des Vereins standen nach Ablauf des dreijährigen Turnus Neuwahlen an. Hermann Hacker als Vorsitzender und sein Stellvertreter Joachim Lieb sowie Kassier Jürgen Schedel und Schriftführerin Adelheid Waschka erklärten sich bereit, ihre Ämter für weitere drei Jahre auszuüben. "Für eine Periode mach' ich es gerne nochmal", erklärte Hacker, wies aber auch darauf hin, dass in Zukunft "Jüngere ran sollten". Einen einstimmigen Vertrauensbeweis erhielten die Kassenprüfer Rosig Jörig und Franz-Josef Schmidt.
Einigkeit per Akklamation
Dass die Wahl zügig vonstatten ging, hatte seine Bewandtnis darin, dass sich die anwesenden 27 Mitglieder bezüglich aller zu wählenden Posten auf die akklamatorische Abstimmungsvariante einigten.
Seinem Satzungszweck zufolge hat die Kalkulation des Vereins Kostendeckung zum Ziel. Das ist, wie der Bericht von Kassier Jürgen Schedel ergab, 2016 wieder sehr gut gelungen, auch dank der Einnahmen aus den Veranstaltungen "20 Jahre KIS" im Markthof. "Es ist ein Traum für jeden Kassenprüfer, so einen Kassier zu haben", bescheinigte Franz-Josef Schmitt, und die Entlastung seitens der Mitglieder konnte ausgesprochen werden. "Jürgen ist das Herz des Vereins. Er macht vieles, was niemand sieht", würdigte Hermann Hacker die Verdienste Schedels.
33 kulturelle Veranstaltungen
Der Vorsitzende blickte dann auf die Ereignisse eines abwechslungsreichen Jahres zurück. Er erinnerte an 33 Veranstaltungen der KIS im Jahresverlauf, darunter spannende Archäologievorträge, Lyrisch-Musikalisches wie ein Joachim-Ringelnatz-Abend, amüsante Kabarettdarbietungen und natürlich die Open-Air-Veranstaltungen im Markthof anlässlich des 20-jährigen Bestehens. Bis auf wenige Ausnahmen sei ein sehr guter Besuch der Veranstaltungen zu verzeichnen gewesen, freute sich Hacker. Aufgrund der grandiosen Resonanz in den Vorjahren habe man 2016 auch wieder Lizzy Aumeier eingeladen. Wichtig sei der KIS aber auch, immer wieder junge und vielleicht noch nicht so bekannte Künstler an der Gestaltung des jeweiligen Halbjahresprogrammes zu berücksichtigen.
Auch Hermann Hacker selbst wirkt an der einen oder anderen Veranstaltung als Leiter derselben mit. "Hat mir selber viel Spaß gemacht", kommentierte er den Programmpunkt "Nächtlicher Wald - ein romantischer Traum" im Banzer Wald.
Sommerausstellung geplant
Mit vollem Einsatz würden die KIS-Crew sowie die Referenten und Künstler auch 2017 das kulturelle Leben in der Kurstadt aufwerten, fuhr er fort. Neben zahlreichen weiteren Veranstaltungen sei eine Sommerausstellung geplant. Gezeigt werde unter dem Motto "20 Jahre KIS" diesmal ein "Best of" aus Ausstellungen der vergangenen zwei Jahrzehnte. "Hierüber werde es zu gegebener Zeit einen Katalog geben", kündigte er an. Die Rätselfreunde dürften sich beim Altstadtfest wieder über ein Quiz freuen.
Bücher sind noch vorrätig
Für den Fall, dass noch jemand ein Geschenk brauche, wiesen die Verantwortlichen der KIS darauf hin, dass vom Band 1 der Publikation "Kunst und Kultur" noch 190 und vom kürzlich erschienenen Band 2 noch 400 Exemplare verfügbar seien.
Zum Abschluss der Jahresversammlung gab Hermann Hacker in einer Präsentation Anregungen zur Stadtentwicklung, die er der Kommune schon unterbreitet hatte. So sollte Bad Staffelstein mit dem Pfund, sich Geburtsstadt des Rechenmeister Adam Ries(e) nennen zu dürfen, noch mehr wuchern und dies sichtbar zum Ausdruck bringen. So könnten durch große, in warmen Farben gehaltene Zahlen-Skulpturen oder auf der Straße angebrachte Zahlen - beides freilich stets in Verbindung mit Infotafeln zur Person des Rechenmeisters - die Besucher der Stadt auf dieses Alleinstellungsmerkmal Bad Staffelsteins hingewiesen werden.
