Kulmbacher Jazznacht Die Lehrer und begeisterten Musiker der Teachers-Jazz-Big Band machten aus der Kulmbacher Dr.-Stammberger-Halle einen „Jazz-Schuppen“ erster Klasse – und alles für einen guten Zweck.
Die goldenen Zeiten der 1920er und 1930er Jahre sind zwar schon lange vorbei, doch das Flair der einst so schillernden Jazz- und Swing-Ära lebte durch die Musik, die die T-Jazz-Band unter der Leitung von Thomas Schimmel zu Gehör brachte, neu auf.
Alle großen Werke hatte die Band im Repertoire. Mit immer neuen Solo-Einlagen und Formationen, die sich in den Vordergrund drängten, sorgten die Profi-Musiker dafür, dass die Klangfarben wechselten und dass die Musik aus der Vergangenheit spannend und faszinierend schillerte.
Mit einem Hochkaräter, dem ultra-kurzen, aber dafür um so bekannteren Titelsong aus dem Film Rocky – mit „Gonna fly now“ – setzten die Musiker einen markanten und fulminanten Auftakt. All die großen Werke erklangen bei der Jazz- und Swingnacht: „Jumpin’ at the woodside“ von Count Basie, „Splanky“, „Straigthen up and fly right“, „Skyliner“, „Sway“, „Feeling Good“ und „Bad Bad Leroy Brown“ von Jim Croce oder „In the mood“ von Joe Garland und viele andere Evergreens.
Die Musiker schenkten dem Publikum eisgekühlte „kalte Ente“ ein und erinnerten an das Bowle-Getränk aus Sekt oder Weißwein mit Zitrone, das heute kaum noch jemand kennt.
Saxofonist Georg Köstner begeisterte nicht nur mit seinem Instrument, sondern auch als Komponist. Aus seiner Feder brachten die Lehrer „Up and Down“ und „Condensation“ zu Gehör. Auch wenn sich die Kompositionen sehr gut in den Themenabend einfügten, hatte Georg Köstner einige technische Herausforderungen eingebaut. So mancher Musiker stöhnte über „Gefrickel“, das Konzentration und Übung erforderte.
Bei Neal Heftis „L’ill Sarlin‘“ stand, wie könnte man es von dem legendären amerikanischen Jazztrompeter auch anders erwarten, als Solist Michael Schu-berth (Trompete) im Mittelpunkt.