In einem festlichen Empfang hat der Bezirk Oberfranken 17 Denkmalpreise an Personen übergeben, die sich mit oft großem zeitlichen und finanziellen Aufwand dem Erhalt von alter Bausubstanz gewidmet...
In einem festlichen Empfang hat der Bezirk Oberfranken 17 Denkmalpreise an Personen übergeben, die sich mit oft großem zeitlichen und finanziellen Aufwand dem Erhalt von alter Bausubstanz gewidmet haben. Dabei wurden auch zwei Anwesen aus dem Landkreis Kulmbach ausgezeichnet.
Bezirksheimatpfleger Prof. Günter Dippold würdigte zunächst den Einsatz der Eigentümer Mühle Mainleus (Mühlstraße 18). Eigentümer Christian Schneider sanierte das Anwesen zwischen 2017 und 2023. „Mühlen waren früher häufig anzutreffen. Die wenigsten davon sind heute noch in Funktion, viele verfallen vor unseren Augen“, sagte Dippold.
Oft handelt es sich um größere Gebäudekomplexe, die aus vielen verschiedenen Bauteilen bestehen und somit das Gesicht von Orten prägen oder gar den Kern eigener Ortsteile bilden. Umso wichtiger ist es, dass sich Menschen finden, die sich auch solcher Gebäude annehmen und sie erhalten. Christian Schneider hat diese Aufgabe zur Sanierung der Mühle in Mainleus samt Umgriff übernommen. Das Hauptgebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert, wobei es Anfang des 20. Jahrhunderts umfassend erneuert und erweitert wurde.
„Die Sanierung der Gebäude erfolgte stets in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden und trotz einer großen Kostenmehrung wurde sie vorbildlich umgesetzt. Wie Sie sehen, erstrahlen Mühle und der dahinterliegende Kasten heute wieder. Besonders erfreulich sind Details wie die schönen Fledermausgauben auf dem Hauptgebäude oder der Erhalt der Schieferverkleidung an der Fassade“, so Dippold.
Die zweite Auszeichnung bekam Fares Day für das Anwesen
Kressenstein 28 + 30 in Kulmbach , saniert im Zeitraum 2021 bis 2022. Beim Anwesen Kressenstein 28 handelt es sich um ein repräsentatives zweige-schossiges Wohnhaus aus Sichtsandstein mit Mansardwalmdach, errichtet 1811 in zeittypisch schlichten Formen. Besondere Bedeutung besitzt es durch die nachträgliche Nutzung (1874–1908) als Präparandenschule für angehende Volksschullehrer. Die Nutzung als Bäckerei und Café (ab 1908 bzw. ab 1949) ist am Bestand noch gut ablesbar.
Beim benachbarten Anwesen Kressenstein 30 handelt es sich um ein bedeutsames Industriedenkmal . Errichtet 1896 als Bürogebäude der Plüschfabrik Türk & Kneitz, diente es ab 1901 als Verwaltungssitz der Petzbräu AG; diese Nutzung ist noch an brauereispezifischen Schmuckelementen an der Straßenfront ablesbar.